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Monat: August 2016

Schnecken, Braunfäule, Hagel und Überschwemmungen

Warum 2016 trotzdem ein gutes Gartenjahr war (und wird)

Ein Bericht aus dem Stadt-Land-blüht-Versuchsgarten

Da schaudern selbst die Spanischen Wegschnecken, die am Rande des von unwetterähnlichem Regen überfluteten Salatbeets sitzen und mir zuschauen, wie ich Tomate um Tomate aus den Trauben breche:  Zunächst kriecht die Braunfäule auf einzelne Blätter, taucht fingernagelgroß auf den noch nicht reifen Früchten auf und befällt schließlich auch die Stämme. Braunschwarz sterben dann ganze Pflanzenteile ab, lange bevor wir ernten können. Geschuldet ist das der hohen Feuchtigkeit, die schon seit Wochen dafür sorgt, dass der Garten kaum mehr abtrocknen kann.

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Typisch für das Jahr 2016: Tomaten mit Braunfäule
Leider ein häufiges Bild dieses Jahr: Braunfäule auf den Tomaten

Ein ganz alltägliches Szenario im Gartenjahr 2016, zumindest in Oberbayern: heute berichtet die Zeitung, dass wir die kälteste Augustnacht in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt haben. Genau vor einem Jahr lag die Tagestemperatur um satte 15 Grad höher. Und das kombiniert mit immer wiederkehrendem Regen, im Wechsel mit Gewitter, Schauer und Niesel.

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Schwarze Blätter, braune Stämme: Braunfäule auf Tomaten
Da hilft nur konsequentes Entsorgen: von Braunfäule befallene Tomaten

Gegen die Braunfäule ist ganz wörtlich fast kein (Tomaten)-Kraut gewachsen. Da hilft nur befallene Stellen abzubrechen, ganze Stauden herauszureißen und Früchte mit Symptomen aufzuklauben und zu entsorgen.

Selbst die Sorten, die überdacht im Tomatenhaus stehen zeigen deutliche Spuren. Der Wind hat teils heftigen Regen unters Dach getrieben, vom Boden spritzte das Wasser wieder nach oben. Für das nächste Jahr gibt es nur eine Lösung: weniger Pflanzen unters Dach, noch konsequenter Seitentriebe ausgeizen, damit es dort zumindest schneller trocknet.

Die Schnecken jubelten natürlich über die Witterung: wo vergangenes Jahr trockene Erde das Fortkommen behinderte, lief es dieses Jahr wie geschmiert. Und auch die Opfer, kleine Bohnen, junger Brokkoli oder zarte Karotten, keimten hervorragend, sie wurden ja höchst regelmäßig gewässert. Zum Aufsammeln wollten wir uns nur schwer aufraffen zwischen zwei Regengüssen, was für ein Leben für die kriechende Invasion!

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Stangenbohnen: Opfer der Spanischen Wegschnecke
Leider häufig 2016: Stangenbohnen als Schnecken-Feinkost

Und doch: die Ernte fällt gut aus. Ein Wunder, wie Gurken halb im Schlamm stehend große Früchte tragen, wie Salat aus Überschwemmungsgebieten an nur zwei sonnigen Tagen groß und stark wird, wie Zucchini unbeeindruckt Blüte um Blüte auspacken. Mais liebt sowieso konsequentes Gießen und der Kohlrabi schmeckt süßzart, keine Trockenheit, die holzige Stellen zuließe.

Das Beste am Gartenjahr 2016 jedoch ist, was der Gärtner daraus lernt: Es lohnt sich nachzusäen (die zweiten Karotten und dritten Bohnen schaffen es). Platz lassen im Tomatenbeet (weniger ist mehr). Vorziehen bringt es (Brokkoli, der schon 4 Wochen alt ist, wird von den Schnecken häufig verschont). Frühes Hochbinden macht Sinn (Gurken und Zuckererbsen stehen dann über den Sümpfen, Tomaten knicken nicht im Sturm). Und Auberginen oder Paprika sind eben doch eher was für Südländer und Südbalkone.

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Erinnert mehr an ein Moorbad: das Salatbeet im Versuchsgarten
Regenrückhaltebecken: Das Salatbeet in seiner Zweitfunktion
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Einige Beispiele aus unseren letzten Garten-Newslettern:

Garten für den Winterschlaf rüsten: was könnt ihr tun, bevor der Winter hereinbricht?

Bäume pflegen, Obststauden zurückschneiden: wie sorgt ihr dafür, dass eure Stauden besonders reich tragen?

Kräuter in Töpfen: Wer Petersilie, Schnittlauch und Co. nicht getrocknet oder tiefgefkühlt verwenden möchte, der sät sich am besten ein paar Kräuter in Töpfen auf dem Fensterbrett, Balkon oder der Terrasse.

Kräuter düngen: Nicht alle Kräuter brauchen überhaupt Dünger, Thymian und Dill z.B. kommen ohne extra Nährstoffe zurecht. Petersilie muss nicht, kann aber ein wenig Zusatzpower vertragen. Basilikum und Schnittlauch freuen sich über komposthaltige Erde und von Zeit zu Zeit organischen Dünger.

Tomaten: Traditionell sind Tomaten die ersten Samen, die wir vorziehen.

Was wann vorziehen? Nicht alle Gemüse-Sorten fühlen sich auf der Fensterbank wohl, bei einigen aber gewinnt ihr Zeit und vergrößert das Erntefenster im Sommer. Was ihr zu welchem Zeitpunkt säen könnt, haben wir in unserem Überblick zum Gemüse-Vorziehen zusammengestellt.

Richtig Gießen: was, wann, wie und wie oft?

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Mischkulturen: Wenn ihr euch unsicher seid, welche Pflanzen sich gut nebeneinander anbauen lassen, dann schaut in unsere ausführlichen Pflanzanleitungen. Dort listen wir unten immer gute und weniger gute Nachbarn auf. Hier gibt es darüber hinaus noch vier Vorschläge für Mischkulturen, also Pflanzen, die sich gut ergänzen und schön zusammen im Beet funktionieren.

Viel Spaß mit unseren Gartentipps!