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DILL-SAMEN SELBST VERMEHREN

Dill und Dill Samen sind vieleseitig verwendbar und das Kraut ist zudem sehr dekorativ. Ob als Beigabe im Blumenstrauß, im Gurkenglas, im Tee oder als Schädlingsbekämpfer im Garten – Dill wird gleichermaßen von Köchinnen und Köchen, Gärtnerinnen und Gärtnern, Floristikerinnen und Floristikern sowie von Hausmittelfans geliebt und zu vielen Gelegenheiten verwendet. Mit seiner lichten Höhe und seinem zarten Look sieht das Gewürz zudem einfach gut aus und verschönert Garten und Balkon. Sobald ihr eine erste Generation von Dill erfolgreich angepflanzt habt, könnt ihr ihn ganz leicht selbst vermehren. Dazu müsst ihr nur die Dillsamen ernten. Das ist kinderleicht und hier erfahrt ihr wie es geht.

Samenfeste Dill Samen

Wenn ihr eure eigenen Dill Samen gewinnen möchtet, dann achtet darauf, dass ihr samenfeste Sorten anpflanzt. Das biozertifizierte Saatgut von STADT LAND blüht ist selbstverständlich samenfest und funktioniert im Anbau hervorragend. Von allen selbst gezogenen Pflanzen könnt ihr die Samen ernten und im Folgejahr die Früchte in gleicher Qualität genießen. Warum Bio Samen so wichtig für die Vielfalt in unserer Natur sind, erfahrt ihr in unserem Beitrag zum Saatgut-Check.

Die Aussaat der Dill-Samen

In unserer Anleitung für Dill könnt ihr Schritt für Schritt nachlesen, wie ihr das Saatgut am besten aussät und die Pflanzen großzieht. Es gibt zudem veschiedene Dill-Sorten, daher hier daher nur das Wichtigste:  Das Kraut Dill ist ein Pfahlwurzler und mag es nicht, umgesetzt zu werden. Ab April, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, könnt ihr die Dillsamen in einen tiefen Kübel auf dem Balkon oder an Ort und Stelle an einem sonnigen Standort im Garten aussäen. Dill keimt sehr schnell. Daher könnt ihr das Saatgut problemlos bis Juni aussäen und noch im gleichen Jahr die Dillsamen ernten. Wenn er zu eng steht, zupft ihr die überschüssigen Keimlinge einfach aus. Einmal groß geworden, braucht der Dill nicht viel Pflege und vor allem auch keinen Dünger.

Dill im Garten anbauen

Dill ist eines der wenigen Kräuter, die nährstoffhaltigen Boden lieben. Daher passt er besonders gut in Gemüsebeete. Achtet hierbei jedoch darauf, mit wem er sich das Beet teilen soll. Denn Dill ist zwar für die meisten Pflanze ein fantastischer, weil schützender Nachbar. Mit sich selbst ist Dill jedoch unverträglich. Achtet daher auf einen 30cm Abstand in der Reihe. Negativ wirkt sich auch die Nachbarschaft mit Basilikum, Gartenkresse und anderen Doldenblültern wie Petersilie oder Fenchel aus. In unserem Beitrag über Mischkulturen findet ihr noch mehr Infos über das Zusammenwirken verschiedener Gemüsesorten und Kräuter.

Tipp 1: Dill ist ein guter Nachbar für die meisten Gemüsesorten. Dazu gehören beispielsweise Gurke, Möhren, Salat, Rote Bete, Kohl, Zwiebel, Bohnen und Erbsen.

Tipp 2: Dill ist ein Doldenblüter und diese solltet ihr möglichst nur in einer Fruchtfolge anbauen. Das heißt ihr wechselt den Standort jedes Jahr, erst nach 4 Jahren kommt er wieder in das erste Beet.

Tipp 3:  Dillsamen brauchen einen Kältereiz, der die Keimhemmung abbaut. In freien Natur versamt sich der Dill selbst, liegt über den Winter in der Erde und keimt in nächsten Frühjahr. Daher solltet ihr eure selbst geernteten Dill Samen im gleichen Jahr noch an den gewünschten Stellen im Garten aussäen oder eine Weile im Eisfach aufbewahren.

Tipp 4: Dillsamen keimen bei kühleren Temperaturen besser als bei warmen. Daher empfehlen einige Gärtner, die Samen vor der Ausaat mit kaltem Wasser zu waschen.

Dill und Dill Samen ernten

Dill ist eine vielseitig verwendbares Gewürzpflanze,  die während ihrer gesamte Vegetationsperiode zwischen Mai und Oktober beeerntet werden kann. Nach nur einem Monat und wenn die Triebe rund 20cm lang sind, könnt ihr die ersten zarten Stängel pflücken. Gut eingewickelt in einem feuchten Tuch hält sich die frische Dillernte bis zu 3 Wochen im Kühlschrank. Um einen Vorrat anzulegen ist der besten Erntezeitpunkt zu Beginn der Blüte. Dann enthält der Dill das meisten Aroma und lässt sich kleingehackt auch einfrieren.

Wenn ihr ausreichend grüne Dillspitzen geerntet habt, könnt ihr einzelne Pflanzen ausblühen und die Samenkapseln heranreifen lassen. Die hohen Dillpflanzen sehen wunderschön aus und ziehen zahlreiche bestäubende Insekten an. Sobald sich die Dillsamen braun verfärben, sind sie reif. Das ist der richtige Zeitpunkt, um die gesamte Blüte mit dem Stängel abzuschneiden.

Dill Samen trocknen und lagern

Die geernten Blütenstände bindet ihr zu einem Strauß, den ihr kopfüber zum Trocknen an einen gut belüfteten Ort aufhängt. Und da sich die kleinen zweigeteilten, hellbrauen Samen oft schon während des Trocknens  lösen, empfehlen wir, eine kleine Papiertüte über die Blütendolden zu stülpen. Dazu könnt ihr beispielsweise Butterbrottüten nehmen und sie mit einem Haushaltsgummi hinter den Blütenständen befestigen.

Die gut durchgetrockneten Dill Samen lagert ihr in einem luftdichten Behälter. So behalten sie besonders gut ihr Aroma. Neben kleinen Einmachgläser wie alte Marmeladengläser eignen sich auch Papiertütchen  zur Aufbewahrung von Saatgut. Egal für welche Behältnisse ihr euch entscheidet, ihr solltet sie aber unbedingt mit dem Ernte-Datum beschriften.

Verwedung von Dill und Dillsamen in der Küche

Ob kulinarisch oder heilkundlich, Dill und Dill Samen haben viele Qualitäten. In der Küche kommen die gesamte Dillpflanze zum Einsatz: von den zart-gefiederten Dillspitzen über die Blätter, Blüten bis zu dem Dill-Samem. Geschmacklich erinnert Dill an Fenchel und aromatisiert Fischgerichte, Quark, Kräuterbutter, Salate und vieles mehr. Besonders süß schmecken die aufgeblühten Dillkronen, die man auch als Gurkenkraut bezeichnet. Wie der Name verrät, eignet es sich insbesondere, um eingelegte Gurken und Gurkensalat zu würzen. Etwas herber im Geschmack sind die Dillblätter und am intensivsten schmecken die Dill-Samen.

Verwendung von Dill und Dill Samen in der Heilkunde

Die ätherischen Öle der Dillpflanze gelten als appetitanregend und antibakteriell. Insbesonderen die Dill Samen werden als Hausmittel gerne bei Blähungen und Völlegfühl verwendet. Aufbebrüht als Tee sollen sie bei Verdauungsproblemen und Schlaflosigkeit helfen. Aus den Dillsamen wird auch Dillwasser hergestellt, dass verdauungsfördernd wirken soll. Im Mund direkt zerkaut helfen die Samen durch ihre antibakterielle Wirkung gegen Mundgeruch.

Aus den Dillsamen wird auch Öl gewonnen, dass beruhigend und krampflösend wirkt. Säuglingen kann damit der Bauch massiert werden. Stillende Frauen reiben ihre Brust damit ein, um den Milchfluss anzuregen. Auf Würfelzucker getropft ist das Öl eine schnelle Hilfe bei Krämpfe im Bauchraum.

Heilend wirkt Dill sogar schon im Garten. Mit ihren für uns angenehmen Dufststoffen vertreibt die Pflanze bestimmte (Wurzel-) Schädllinge und fördert zugleich die Keimung anderer Pflanzen.  Damit ist Dill eine tolle Pflanze für die Mischkultur.

Die Herkunft und Geschichte von Dill

Dill gehört zur Familie der Doldenblülter und bildet die eigene Gattung der Anethum. Er ist einjährig und kann unter guten Bedingungen bis zu 1,30m Meter hoch werden. Wir kennen vor allem den gezüchteten Gartendill. Er ist kräftiger und größer als der gemeine Ackerdill und weist einen einen höheren Gehalt an ätherischen Ölen auf.

In der Umgangsprache wird der Gartendill auch Gurkenkraut, Dillich, Blähkraut, Gurkenkümmel oder Kümmerlingskraut  genannt. Seine Qualitäten sind seit Jahrtausenden bekannt und ebenso lang wird er schon angebaut und verwendet. Ursprünglich stammt das Kraut vermutlich aus Südostasien und verbereitete sich von Ost nach West. Schon im Alten Ägypten war die Kulturpflanze bekannt und so beliebt, dass sie sogar als Grabbeigabe fungierte. Die Bezeichnung „Dill“ geht auf das Altgriechische „dylle“, das heißt soviel wie „beruhigen“ oder „mildern“.

 

 

 

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