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Monat: November 2020

DILL-SAMEN SELBST VERMEHREN

Dill und Dill Samen sind vieleseitig verwendbar und das Kraut ist zudem sehr dekorativ. Ob als Beigabe im Blumenstrauß, im Gurkenglas, im Tee oder als Schädlingsbekämpfer im Garten – Dill wird gleichermaßen von Köchinnen und Köchen, Gärtnerinnen und Gärtnern, Floristikerinnen und Floristikern sowie von Hausmittelfans geliebt und zu vielen Gelegenheiten verwendet. Mit seiner lichten Höhe und seinem zarten Look sieht das Gewürz zudem einfach gut aus und verschönert Garten und Balkon. Sobald ihr eine erste Generation von Dill erfolgreich angepflanzt habt, könnt ihr ihn ganz leicht selbst vermehren. Dazu müsst ihr nur die Dillsamen ernten. Das ist kinderleicht und hier erfahrt ihr wie es geht.

Samenfeste Dill Samen

Wenn ihr eure eigenen Dill Samen gewinnen möchtet, dann achtet darauf, dass ihr samenfeste Sorten anpflanzt. Das biozertifizierte Saatgut von STADT LAND blüht ist selbstverständlich samenfest und funktioniert im Anbau hervorragend. Von allen selbst gezogenen Pflanzen könnt ihr die Samen ernten und im Folgejahr die Früchte in gleicher Qualität genießen. Warum Bio Samen so wichtig für die Vielfalt in unserer Natur sind, erfahrt ihr in unserem Beitrag zum Saatgut-Check.

Die Aussaat der Dill-Samen

In unserer Anleitung für Dill könnt ihr Schritt für Schritt nachlesen, wie ihr das Saatgut am besten aussät und die Pflanzen großzieht. Es gibt zudem veschiedene Dill-Sorten, daher hier daher nur das Wichtigste:  Das Kraut Dill ist ein Pfahlwurzler und mag es nicht, umgesetzt zu werden. Ab April, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, könnt ihr die Dillsamen in einen tiefen Kübel auf dem Balkon oder an Ort und Stelle an einem sonnigen Standort im Garten aussäen. Dill keimt sehr schnell. Daher könnt ihr das Saatgut problemlos bis Juni aussäen und noch im gleichen Jahr die Dillsamen ernten. Wenn er zu eng steht, zupft ihr die überschüssigen Keimlinge einfach aus. Einmal groß geworden, braucht der Dill nicht viel Pflege und vor allem auch keinen Dünger.

Dill im Garten anbauen

Dill ist eines der wenigen Kräuter, die nährstoffhaltigen Boden lieben. Daher passt er besonders gut in Gemüsebeete. Achtet hierbei jedoch darauf, mit wem er sich das Beet teilen soll. Denn Dill ist zwar für die meisten Pflanze ein fantastischer, weil schützender Nachbar. Mit sich selbst ist Dill jedoch unverträglich. Achtet daher auf einen 30cm Abstand in der Reihe. Negativ wirkt sich auch die Nachbarschaft mit Basilikum, Gartenkresse und anderen Doldenblültern wie Petersilie oder Fenchel aus. In unserem Beitrag über Mischkulturen findet ihr noch mehr Infos über das Zusammenwirken verschiedener Gemüsesorten und Kräuter.

Tipp 1: Dill ist ein guter Nachbar für die meisten Gemüsesorten. Dazu gehören beispielsweise Gurke, Möhren, Salat, Rote Bete, Kohl, Zwiebel, Bohnen und Erbsen.

Tipp 2: Dill ist ein Doldenblüter und diese solltet ihr möglichst nur in einer Fruchtfolge anbauen. Das heißt ihr wechselt den Standort jedes Jahr, erst nach 4 Jahren kommt er wieder in das erste Beet.

Tipp 3:  Dillsamen brauchen einen Kältereiz, der die Keimhemmung abbaut. In freien Natur versamt sich der Dill selbst, liegt über den Winter in der Erde und keimt in nächsten Frühjahr. Daher solltet ihr eure selbst geernteten Dill Samen im gleichen Jahr noch an den gewünschten Stellen im Garten aussäen oder eine Weile im Eisfach aufbewahren.

Tipp 4: Dillsamen keimen bei kühleren Temperaturen besser als bei warmen. Daher empfehlen einige Gärtner, die Samen vor der Ausaat mit kaltem Wasser zu waschen.

Dill und Dill Samen ernten

Dill ist eine vielseitig verwendbares Gewürzpflanze,  die während ihrer gesamte Vegetationsperiode zwischen Mai und Oktober beeerntet werden kann. Nach nur einem Monat und wenn die Triebe rund 20cm lang sind, könnt ihr die ersten zarten Stängel pflücken. Gut eingewickelt in einem feuchten Tuch hält sich die frische Dillernte bis zu 3 Wochen im Kühlschrank. Um einen Vorrat anzulegen ist der besten Erntezeitpunkt zu Beginn der Blüte. Dann enthält der Dill das meisten Aroma und lässt sich kleingehackt auch einfrieren.

Wenn ihr ausreichend grüne Dillspitzen geerntet habt, könnt ihr einzelne Pflanzen ausblühen und die Samenkapseln heranreifen lassen. Die hohen Dillpflanzen sehen wunderschön aus und ziehen zahlreiche bestäubende Insekten an. Sobald sich die Dillsamen braun verfärben, sind sie reif. Das ist der richtige Zeitpunkt, um die gesamte Blüte mit dem Stängel abzuschneiden.

Dill Samen trocknen und lagern

Die geernten Blütenstände bindet ihr zu einem Strauß, den ihr kopfüber zum Trocknen an einen gut belüfteten Ort aufhängt. Und da sich die kleinen zweigeteilten, hellbrauen Samen oft schon während des Trocknens  lösen, empfehlen wir, eine kleine Papiertüte über die Blütendolden zu stülpen. Dazu könnt ihr beispielsweise Butterbrottüten nehmen und sie mit einem Haushaltsgummi hinter den Blütenständen befestigen.

Die gut durchgetrockneten Dill Samen lagert ihr in einem luftdichten Behälter. So behalten sie besonders gut ihr Aroma. Neben kleinen Einmachgläser wie alte Marmeladengläser eignen sich auch Papiertütchen  zur Aufbewahrung von Saatgut. Egal für welche Behältnisse ihr euch entscheidet, ihr solltet sie aber unbedingt mit dem Ernte-Datum beschriften.

Verwedung von Dill und Dillsamen in der Küche

Ob kulinarisch oder heilkundlich, Dill und Dill Samen haben viele Qualitäten. In der Küche kommen die gesamte Dillpflanze zum Einsatz: von den zart-gefiederten Dillspitzen über die Blätter, Blüten bis zu dem Dill-Samem. Geschmacklich erinnert Dill an Fenchel und aromatisiert Fischgerichte, Quark, Kräuterbutter, Salate und vieles mehr. Besonders süß schmecken die aufgeblühten Dillkronen, die man auch als Gurkenkraut bezeichnet. Wie der Name verrät, eignet es sich insbesondere, um eingelegte Gurken und Gurkensalat zu würzen. Etwas herber im Geschmack sind die Dillblätter und am intensivsten schmecken die Dill-Samen.

Verwendung von Dill und Dill Samen in der Heilkunde

Die ätherischen Öle der Dillpflanze gelten als appetitanregend und antibakteriell. Insbesonderen die Dill Samen werden als Hausmittel gerne bei Blähungen und Völlegfühl verwendet. Aufbebrüht als Tee sollen sie bei Verdauungsproblemen und Schlaflosigkeit helfen. Aus den Dillsamen wird auch Dillwasser hergestellt, dass verdauungsfördernd wirken soll. Im Mund direkt zerkaut helfen die Samen durch ihre antibakterielle Wirkung gegen Mundgeruch.

Aus den Dillsamen wird auch Öl gewonnen, dass beruhigend und krampflösend wirkt. Säuglingen kann damit der Bauch massiert werden. Stillende Frauen reiben ihre Brust damit ein, um den Milchfluss anzuregen. Auf Würfelzucker getropft ist das Öl eine schnelle Hilfe bei Krämpfe im Bauchraum.

Heilend wirkt Dill sogar schon im Garten. Mit ihren für uns angenehmen Dufststoffen vertreibt die Pflanze bestimmte (Wurzel-) Schädllinge und fördert zugleich die Keimung anderer Pflanzen.  Damit ist Dill eine tolle Pflanze für die Mischkultur.

Die Herkunft und Geschichte von Dill

Dill gehört zur Familie der Doldenblülter und bildet die eigene Gattung der Anethum. Er ist einjährig und kann unter guten Bedingungen bis zu 1,30m Meter hoch werden. Wir kennen vor allem den gezüchteten Gartendill. Er ist kräftiger und größer als der gemeine Ackerdill und weist einen einen höheren Gehalt an ätherischen Ölen auf.

In der Umgangsprache wird der Gartendill auch Gurkenkraut, Dillich, Blähkraut, Gurkenkümmel oder Kümmerlingskraut  genannt. Seine Qualitäten sind seit Jahrtausenden bekannt und ebenso lang wird er schon angebaut und verwendet. Ursprünglich stammt das Kraut vermutlich aus Südostasien und verbereitete sich von Ost nach West. Schon im Alten Ägypten war die Kulturpflanze bekannt und so beliebt, dass sie sogar als Grabbeigabe fungierte. Die Bezeichnung „Dill“ geht auf das Altgriechische „dylle“, das heißt soviel wie „beruhigen“ oder „mildern“.

 

 

 

Petersilie-Samen vermehren

In kaum einer Länderküche ist die beliebte Petersilie wegzudenken. Die kleinen runden und dunklen Petersilie-Samen sind für den Anbau des würzigen Küchenkrauts unabdingbar. Es gibt vielerlei Sorten, wir kennen die Pflanze vorallem in krauser und glatter Form. Erstere mag dekorativer sein, aromatischer ist jedoch die glatte Form, die auch bei uns im Sortiment ist.

Die Herkunft der Petersilie

Die Petersilie mit lateinischem Namen Petroselinum crispum ist auch als Peterling, Peterle, Suppenwurzel oder Bittersilche bekannt. Das Kraut stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo es seit der Antike kultiviert wird.

Das seitdem so beliebte Küchenkraut gehört zu der Familie der Doldenblütler. Die Petersilie ist zweijährig und blüht demnach erst in ihrer zweiten Vegetationsperiode. Erst dann können also auch die Petersiliensamen geerntet werden. Wie alle Doldenblütler wird Petersilie ausschließlich durch Samen vermehrt.

Der Anbau der Petersilie

Das Kraut kann zu Beginn etwas kapriziös sein, denn nicht immer gelingt der Petersilien-Anbau auf Anhieb. In unserer Pflanzanleitung mit Video lernt ihr alles über den erfolgreichen Anbau dieser Pflanze. Für eine Aussaat direkt ins Freiland wartet ihr am besten den August ab, um Problemen mit Krankheiten und Schädlingen möglichst aus dem Weg zu gehen.

Fühlt sich die Petersilie erst einmal heimisch, dann treibt sie im ersten Jahr Blätter in Hülle und Fülle. Und weil sie im ersten Jahr eben noch nicht blüht, lohnt sich ihr Anbau gleich doppelt: Im ersten Jahr erntet ihr die zarten Blätter und im Folgejahr die Petersilie-Samen. Ab dem dritten Jahr könnt ihr dann mit eurem eigenen Saatgut weitermachen.

Aber aufgepasst: Als Doldenblütler verträgt sich die Petersilie nicht mit anderen Doldenblütlern wie Möhren, Dill oder Sellerie und damit auch nicht mit sich selbst. Das heißt für euch, dass ihr sie nach zwei Vegetationsperioden in ein anderes Beet aussäen solltet. Frühestens nach 5 Jahren  – so heißt es, sollte sie erst wieder am gleichen Standort ausgesät werden.

In der Mischkultur könnt ihr Petersilie gut mit Spinat, Lauch, Mangold, Tomaten und Radieschen ins Beet pflanzen.

Petersilie-Samen gewinnen

Wie schon erwähnt, sind Petersilienpflanzen zweijährig und blühen im zweiten Jahr in den Monaten Juni und Juli. Die Blütenstände werden durch Insekten befruchtet. Nach der Blüte reifen die Samen heran. Diese sind zunächst hellgrün, dann beige und schlussendlich braun. Erst dann sind sie reif und könnten geerntet werden.

Aber aufgepasst: Nach der Blüte sind die Blätter nicht mehr zum Verzehr geeignet. Sie gelten sogar als giftig, weil ihr Apiol-Gehalt steigt. Am besten reißt ihr die Pflanze nach der Samen-Ernte komplett aus und werft sie auf dem Kompost.

Auch die Samen sind aufgrund des hohen Apiol-Gehalts giftig. Petersilie-Samen dürfen nicht erreichbar für Kinder oder Haustiere sein. Bitte räumt sie also sofort nach der Ernte gut weg.

Petersiliensamen ernten

Um möglichst viele und keimfähige Petersilie-Samen zu gewinnen, folgende Tipps für euch:

  • Lasst nur die stärksten und gesündesten Petersilienpflanzen nach der ersten Vegetationsperiode stehen. Alle schwachen oder kranken Pflanzen reißt ihr aus.
  • Wartet ab, bis die meisten Samen an der Dolde wirklich dunkel sind. Erst dann sind die Petersiliensamen wirklich reif und keimen später gut.
  • Die früh gereiften Kräutersamen sind in der Regel hochwertiger als die später im Sommer geernteten Samen. Daher solltet ihr die erste Ernte getrennt aufbewahren und dementsprechend beschriften.

Die Ernte der Petersilie-Samen

Wenn die Dolden größtenteils dunkle Samen haben, sind sie bereit, geerntet zu werden. Dazu drückt ihr die Dolden ein wenig zusammen und schneidet die Stiele kurz darunter ab. Die Samen fallen sehr leicht raus, daher solltet ihr die Dolden gut festhalten und am besten gleich in eine Papiertüte geben.

In der Tüte können die gesammelten Petersiliensamen gegebenenfalls weiter reifen oder trocknen. Am besten legt ihr dazu die Tüte mit dem Saatgut in die Sonne. Nach rund zwei Wochen schüttelt ihr die Tüte nochmal durch und könnt dann die leeren Dolden rausnehmen. Petersilie-Samen halten in der Regel bis zu drei Jahren. Aufgrund der langen Keimdauer von rund drei Wochen macht ein Keimtest für Hobbygärtner bei der Petersilie wenig Sinn, sät sie besser direkt ein. Petersiliensamen findet ihr bei uns im Shop im Einzeltütchen, in der grünen Box sowie in unserer Bio Saatgut-Box Kräuter, die immer ab ca. Januar bei dm erhältlich ist.