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Gartenplanung: Vorschläge für Mischkultur im kleinen Garten

Bevor ihr zur Hacke und Samentüte greift, möchten wir euch anregen, euer Gemüsebeet ein wenig zu planen, denn: Jede Pflanze entnimmt und gibt dem Boden unterschiedliche Nährstoffe. In der richtigen Kombination, d.h. Mischkultur, befördern sich Pflanzengemeinschaften gegenseitig durch ihre Duft- und Wurzelausscheidungen. Welche Pflanzen auf einem Beet von 1,20 m Breite eine gute Nachbarschaft pflegen, zeigen wir euch hier im Beispiel.

Mischkultur 1: Mangold, Zuckererbsen, Möhren, Lauch

Sehr schätzen sich als Nachbarn Mangold und Zuckererbsen sowie Möhren und Lauch. In der Kombination wird zentral die Zuckererbse gesät, die recht früh recht hoch wird. Zu beiden Seiten (und etwas später) sät ihr Mangold und daneben wieder je eine Reihe Möhren und Lauch. Sobald die Zuckererbsen in der Mitte geerntet sind, kommen an ihre Stelle weitere Möhren, die dann spät im Jahr noch geerntet werden können. Der Lauch darf sogar überwintern. Die Reihenfolge sollte so stehen bleiben, da Zuckererbsen und Lauch sich als einzige in diesem Beet nicht so gerne mögen.

Mischkultur 2: Buschbohnen, Mais und Kürbis

Nach einer alten Anbaumethode der Maya, genannt „Milpa“ harmonieren Bohnen, Mais und Kürbis prächtig. Sie werden bunt in einem Beet kombiniert. Denn die Bohnen können schon fast geerntet werden, wenn der Mais erst beginnt, richtig dicht und hoch zu werden. Dafür hinterlassen sie aber auf natürlichem Weg viel Stickstoff im Boden, den die Starkzehrer Mais und Kürbis dringend benötigen. Der Kürbis schließlich schlängelt sich mit seinen weiten Ranken unter dem Mais durch, verhindert, dass sich allzu viel Unkräuter hier breitmachen und liegt, sobald der Mais im Spätsommer geschnitten ist, schön zum Reifen in der Sonne.

Die folgenden beiden Mischkulturen sind angelehnt an Ideen der Biogarten-Päpstin Marie-Luise Kreuter, deren Buch „Der Biogarten“ seit 1981 als Bibel für naturgemäßes Gärtnern gilt.

Mischkultur 3: Früher Kohl, Salat, Kohlrabi, Radieschen, Kresse

Im Frühling setzt ihr in die Mitte des Beetes eine Reihe Kohlpflanzen als Hauptkultur ein. Zu beiden Seiten wird dann je eine gemischte Reihe Radieschen und Kresse gesät. Daneben folgen je eine Reihe Kopfsalat und dann je eine Reihe weißer und blauer Kohlrabi. Den Abschluss bildet wieder jeweils eine gemischte Reihe Radieschen und Kresse. Letztere werden als erstes geerntet und geben damit den Salatköpfen ausreichend Platz zu wachsen. Wenn diese dann geerntet sind, kann sich der Kohl in der Mitte breitmachen. Sofern noch genug Platz ist, könnt ihr dazwischen noch späte Kulturen wie Spinat oder Wintersalate säen.

Mischkultur 4: Frühkartoffeln, Spinat, Radieschen, Kapuzinerkresse

In die Mitte des Beets setzt ihr 2 Reihen Frühkartoffeln und sät dazwischen eine Reihe Spinat. Rechts und links von den Kartoffeln folgen je eine Reihe Radieschen. Den Abschluss bilden dann ein paar Pflanzen rankende Kapuzinerkresse, die mit ihren langen Trieben eine blühende Beeteinfassung bildet. Spinat und Radieschen werden noch vor den Kartoffeln reif. Die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse schützen die Kartoffelpflanzen und liefern zudem einen würzigen Salat.

Wer jetzt Lust auf ein herrlich gemischtes Beet bekommen hat, dem empfehlen wir Bio Saatgut im Abo in der Grünen Box oder auch eine Auswahl von einzelnen Tütchen ökologisches Saatgut aus unserem Shop.

 

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