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Monat: März 2018

Frostschutz für Setzlinge: Frühbeet und Vlies

Eure liebevoll gezogenen Setzlinge sollten bald an die frische Luft umziehen, am besten in ein geschütztes Frühbeet. Denn wenn auch im April die Tage schon mild sind, droht vor allem nach dem ersten Neumond, in diesem Jahr ab dem 16. April 2018, große Frostgefahr in sternklaren Nächten. Für einen guten Frostschutz solltet ihr also unbedingt bis Mitte Mai sorgen, denn eine einzige Nacht unter dem Gefrierpunkt vernichtet zarte Pflänzchen auf einen Schlag. Damit das nicht passiert, beschreiben wir euch hier zwei Vorsichtsmaßnahmen.

Frostschutz-Tipp 1: das Frühbeet

Ein Frühbeet ist ein Kasten mit einem aufklappbaren, lichtdurchlässigen Deckel, der Setzlinge und Aussaaten wärmt und guten Frostschutz leistet. Es gibt fertige Bausätze im Handel zu kaufen, die aber in der günstigen Version erfahrungsgemäß nicht lange halten. Wir zeigen euch hier, wie ihr ihr ein Frühbeet relativ einfach selbst bauen könnt.

DIY – Bauanleitung für ein einfaches Frühbeet

Zunächst sucht ihr euch einen sonnigen Platz im Garten aus, der von allen Seiten gut begehbar ist. Dann messt ihr eine rechteckige Fläche von rund 2-4 qm ab, lockert die Erde auf und entfernt alle unerwünschten Wildkräuter. Aus Holzbrettern, Mauersteinen oder anderem Material, das ihr zur Verfügung habt, baut ihr einen Rahmen, der mindestens 30cm hoch ist und in südlicher Himmelsrichtung schräg abfällt. Dadurch bekommen eure Setzlinge und Keimlinge im Frühbeet am meisten Licht und auch das Regenwasser kann ablaufen. Als Abdeckung könnt ihr einen ausgedienten Fensterrahmen nutzen oder ihr baut eine schlichten Holzrahmen, den ihr mit transparenter Folie bespannt und mit Scharnieren an den hinteren Rand Kastens befestigt. So könnt ihr die Abdeckung auf- und zuklappen und zur Belüftung etwas dazwischen legen.

+++Extratipps

  • Lärche und Eiche sind am witterungsbeständigsten, während Fichtenholz schnell fault.
  • Eine Stegplatte aus Kunststoff isoliert noch besser gegen Kälte und wird im Handel passgenau zugeschnitten

Frostschutz-Tipp 2 : das Gartenvlies

Ob als Alternative oder Zusatz zum Frühbeet, ein Vlies schützt zarte Setzlinge und Aussaten vor überraschendem Frost. Vorsorglich empfehlen wir, alle Aussaaten bis Mitte Mai mit Gartenvlies abzudecken – zumindest über Nacht. Denn selbst frostunempfindliche Pflanzen wie Feldsalat und Spinat schätzen zumindest in der Keimphase die Wärme unter der Vliesdecke. Danach macht ihnen auch ein Wintereinbruch mit Schnee nichts mehr aus. Legt das Vlies großzügig auf euer Beet und beschwert die Ränder mit Steinen oder Erde, so dass der Wind es nicht wegwehen kann.

+++ Extratipps

  • Befestigt das Vlies an ein Vierkantholz, dann könnt ihr es gut abrollen und nach Gebrauch auch wieder aufrollen.
  • Schüttet um euer Beet einen kleinen Erdwall auf, legt das Vlies darüber und befestigt es. Darunter können Setzlinge gut geschützt wachsen und auch größere Jungpflanzen profitieren von diesem Frostschutz.

Das Saatgut für die neue Saison

Wer nun nach den Vorbereitungen für das Frühbeet noch passendes Bio-Saatgut für die Saison sucht, der ist herzlich in unserem STADT LAND blüht-Shop eingeladen, durch viele tolle samenfeste Sorten zu stöbern.

Beete vorbereiten, Boden verbessern: erste Gartenarbeit

Sobald die ersten Sonnenstrahlen eure Beete wärmen und der Boden nicht mehr forsthart ist, kann es losgehen mit der ersten, ernsthaften Gartenarbeit und die heißt: Beete vorbereiten. Säubern, Jäten, Düngen und dann vor allem: den Boden ruhen lassen. Wir zeigen euch Schritt für Schritt, welche ersten Arbeiten im Garten jetzt im Frühjahr wichtig sind und was es zu beachten gibt.

Schritt 1: Beete vorbereiten – säubern

Der Winter ist hoffentlich endgültig vorbei und ihr könnt endlich alles Mulchmaterial von euren Beeten nehmen, mit dem ihr sie den Winter über abgedeckt habt. Also runter mit Laub, Reisig, Tannenzweigen und dem noch stehenden Gründünger. Letzteren gebt ihr entweder auf den Kompost, wo er sich zu wertvollem Humus verwandelt oder ihr grabt ihn unter. Die alten Stängel von Stauden und winterharten Kräutern schneidet ihr herunter, so dass die neuen Triebe mehr Licht und Luft bekommen.

Schritt 2: Beete vorbereiten – Boden auflockern

Das Auflockern der Erde ist wichtig, weil ihr dann unerwünschte Wildkräuter besser rausziehen könnt und die Erde Niederschläge besser aufnehmen kann. Die Bodenoberfläche in alle Richtungen bearbeiten, aber nicht zu tief. Am besten geht das mit einem Sauzahn, Grubber oder auch mit einer Grabgabel. In diesem älteren Beitrag haben wir ja schon über die Alternativen zum Umgraben gesprochen.

Schritt 3: Beete vorbereiten – düngen

Organischer Dünger wie reifer Kompost ist die beste Wahl im Biogarten: Er ernährt neben den Pflanzen auch die Bodenlebewesen und verbessert nachhaltig die Bodenstruktur. Welche Menge ihr über die Beete siebt hängt davon ab, was ihr pflanzen wollt. Starkzehrer wie Tomaten, oder Lauch brauchen rund 4 Liter pro Quadratmeter während Mittel- und Schwachzehrern wie Bohnen oder Möhren die Hälfte genügt. Siebt den Kompost auf die Beete und arbeitet ihn flach mit dem Rechen ein.

Hornspäne zählen ebenfalls zu den organischen Düngern, die hauptsächlich Stickstoff/Nitrat bereitstellen. Hier gilt: Je feiner die Späne gemahlen sind, desto schneller sind die Närhstoffe für die Pflanzen verfügbar. Aber Vorsicht, denn in der Regel enthalten unsere Böden eher zuviel Stickstoff/Nitrat, weil dieser über Abgase und Niederschläge in unsere Böden gelangt.

Schritt 4: Beete vorbereiten – ruhen lassen

Nachdem ihr den Boden so vorbereitet und genährt habt, lasst ihr ihn 2-4 Wochen lang ruhen. In der Zeit setzt sich die Erde, schließen sich Hohlräume und die anschließende Saat kann regelmäßiger aufgehen. Nach der Ruhezeit recht ihr den Boden noch einmal glatt und zieht die gewünschten Saatrillen in eure Gemüsebeete.

Extratipp: Die Bodenprobe

Alle paar Jahre empfiehlt es sich, den Nährstoffgehalt eurer Erde genauer unter die Lupe zu nehmen. Dazu schickt ihr eine Bodenprobe in ein Labor, standardmäßig wird auf Stickstoff/Nitrat, Phospor, Kalium und Kalk geprüft.

Den PH-Wert eures Bodens könnt ihr aber auch mit einem im Handel erhältlichen Test-Set selbst prüfen und damit den Kalkbedarf ermitteln. Für den Gemüseanbau gilt ein schwachsaurer PH-Wert von 6-7 als ideal. Unter 5 ist der Boden sauer und sollte mit Kalk neutralisiert werden, was auch dem Bodenleben zugute kommt. Aber Vorsicht auch hier, denn ein zuviel an Kalk hindert Pflanzen daran, andere Nährstoffe gut aufzunehmen.

Schritt 5: Rechtzeitig das richtige Saatgut besorgen

Die Beete sind vorbereitet, die Planungen, was ihr anbauen wollte, sind fortgeschritten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um gutes Saatgut zu besorgen, dafür empfehlen wir unseren Shop für samenfestes Bio-Saatgut. Das solltet ihr auch nicht zu spät tun, denn viele Sorten könnt ihr schon drinnen in der Wärme vorziehen, denn sie brauchen eine Weile, um sich zu entwickeln, so zum Beispiel die Tomate (unsere Lieblingssorte „Zuckertraube“ gleich hier bestellen).

So werden Keimlinge zu starken Setzlingen!

Wer aus seine Gemüsepflanzen aus Bio-Samen zieht, braucht mehr Zeit, als diejenigen, die vorgezogene Pflänzchen in den Garten setzen. Die Keimlinge erfolgreich zum Setzling und zur Jungpflanze zu ziehen, hat aber unschätzbare Vorteile: Denn abgesehen davon, dass es den Geldbeutel schont, können wir jeden Wachstumsschritt der Pflanzen verfolgen. Wir haben für euch zusammengefasst, wie ihr Wärme, Licht, Wasser und Platz dosiert. Dabei gilt es zu wissen: Weniger ist manchmal mehr.

Keimlinge brauchen Wärme

Ja, aber in Maßen! Zum Keimen brauchen die Samen möglichst konstante 18-25°C tagsüber und in der Nacht etwas weniger um 15-18°C . ABER: wir sprechen von der Temperatur IN der Erde. Auf einer Fensterbank mit Heizkörper darunter kann es schnell zu warm werden. Für diesen Fall empfehlen wir, die Anzuchttöpfe auf eine Isolierschicht zu stellen, beispielsweise auf ein paar Zeitungen oder ein Brett, damit die Wärme der Fensterbank nicht direkt auf die Erde übergeht.

Keimlinge brauchen Licht

Ja, aber in Maßen! In der Anzuchtphase brauchen die Keimlinge mindestens 8 Stunden Licht. Allerdings heizt direkte Sonne die Erde schnell zu stark auf. Wählt statt einer Fenstersüdseite also besser eine andere Himmelsrichtung für den Standort eurer Töpfe aus. Wenn ihr ein Zimmer-Gewächshaus nutzt, könnt ihr auch einfach ein Vlies darüber legen.

Keimlinge brauchen Wasser

Ja, aber in Maßen! In einem ersten Schritt ist Wasser wichtig, damit die Samen quellen können: Dafür könnt ihr sie vorab einige Stunden in warmes Wasser legen und dann in die gut durchfeuchtete, warme Erde geben. Oder aber Ihr wässert nach dem Säen die Anzuchttöpfe einmalig mit Vorsicht gut durch, ohne dass die Samen ausschwemmen. Damit die Erde feucht bleibt, deckt ihr das Pflanzgefäß mit einer Haube aus Klarsichtfolie ab oder ihr stülpt eine unten aufgeschnittene Plastikflasche über den Topf . Wenn ihr Schimmel entdeckt, heißt dass immer: zu viel Wasser.

Wenn die Keimlinge sich mit ihren 2 Keimblättchen zeigen, solltet ihr Abends nicht mehr gießen. Damit stehen die zarten Pflänzchen nachts relativ trocken und ihr vermeidet einen Pilzbefall.

Keimlinge brauchen Platz

Ja! Um zum starken Setzling heranzuwachsen, braucht ein Keimling ausreichend Licht und Luft. Das bedeutet, dass ihr nur die kräftigsten Pflänzchen pikiert, also in größere Topf umsetzt und dabei ausreichend Abstand zwischen ihnen lasst. Dieses Auslese erfordert ein wenig Überwindung, die auserwählten Setzlinge aber werden es euch mit reicher Ernte danken.

Wer nun Lust bekommen hat, es doch einmal selbst mit dem Aussäen zu versuchen, der findet hier eine Übersicht über unsere Saatgutboxen. Detaillierte Beschreibungen zum Säen und Aufziehen unserer Gemüse-, Kräuter- und Blumensorten liegen in den Boxen und stehen in dieser Liste mit Pflanzanleitungen.

Einzelne Sorten Bio Saatgut könnt ihr hier günstig in unserem Shop einkaufen. Alle Sorten kommen von kleinen Öko-Höfen und sind samenfest!

 

Erste Aussaat: Möhren und Mangold säen

Ende Februar geht es wieder los (auch wenn uns manchmal Väterchen Dauerfrost vorerst einen Strich durch die Rechnung macht): Dann könnt Ihr draußen die ersten Gemüsesorten wie Mangold säen, während ihr andere Sorten wie Tomaten im Warmen vorzieht. Auch Möhren können schon jetzt direkt ausgesät werden. Daher verschickt STADT LAND blüht auch so früh die erste Grüne Box mit den zur Jahreszeit passenden Bio Gemüsesamen.

Möhren säen direkt ins Freiland

Möhren/Karotten Säen findet dort statt, wo sie später reifen sollen – direkt im Gemüsegarten. Sie vertragen mit ihren langen Wurzeln keine Umzüge und lieben lockere Erde, in die sie sich tief ausstrecken können. Zum Auflockern des Bodens verwendet ihr am besten eine Grabgabel, gegebenenfalls mischt ihr noch etwas Sand unter die Erde und zieht die Oberfläche dann mit einem Rechen glatt. Anschließend werden ca 2 cm tiefe Rillen gezogen, in die ihr die sehr kleinen Samen legt, die Erde leicht andrückt und angießt. Nach dem Einsäen heißt es geduldig sein, denn Karotten brauchen lange zum Keimen und auch recht lange zum Wachsen. Dafür schmecken selbst gezogene Möhren besonders gut!

  • Extra-Tipp für die Karotten/Möhren Aussaat
    Radieschen-Samen untermischen, dann lässt sich die Reihe früher erkennen
    – unser „So geht’s-Video“ ansehen und die Pflanzanleitung Möhren lesen
    – Einige Experten meinen: Möhren-Samen vorher ca. 30 min in lauwarmen Wasser einweichen, dann keimen sie leichter. Wir glauben, es geht auch ohne, vor allem verklumpen die Samen dann nicht, wenn sie ins Beet rieseln sollen.

Mangold säen oder vorziehen?

Hier gehen die Meinungen unserer Mitgärtner*innen auseinander. Die einen schwören auf eine Aussaat direkt im Freiland, weil vorgezogener Mangold schnell vergeilt wenn er zu warm, zu hell oder zu nass steht. Zudem ist Mangold-Samen relativ groß und damit einfach zu handhaben. Auch verlangen die jungen Pflanzen kaum Pflege. Sicher ist nur: wenn draußen noch sehr kalt ist, gewinnt ihr mit vorgezogenem Mangold ein wenig Zeit und könnt schon früher ernten.

Jetzt hier das Bio-Saatgut von STADT LAND blüht bestellen! Alle Sorten sind samenfest und stammen aus ökologischer Vermehrung. Warum das so wichtig ist, lest ihr in unserem Artikel über das Saatgut.