Der bienenfreundliche Balkon – Teil 1: Allgemeine Tipps
Insekten sind wichtig für unser Überleben, das wissen wir alle. Aber was genau hilft Bienen, Faltern und anderem Krabbellegetier, Nahrung und Lebensraum zu finden? Wir sagen euch, wie ihr für einen bienenfreundlichen Balkon sorgt und was ihr konkret tun könnt, damit es wieder mehr summt und kreucht und fleucht. Im Übrigen sind bienenfreundliche Pflanzen nicht nur für Bienen ein Fest, sondern auch für viele andere Bestäuber wie Hummeln, Schmetterlinge, Wespen, Schwebfliegen oder Käfer. In unserer kleinen Reihe zum bienenfreundlichen Balkon starten wir heute mit ein paar einführenden Infos und Vorschlägen.
Der bienenfreundliche Balkon: 6 Tipps
1) Einfach blühende Blumensorten wählen
Auffällige Blumen, die gut riechen, sind nicht unbedingt auch bienenfreundliche Blüten. Viele gezüchtete Hybridpflanzen (z.B. gefüllte Blumensorten) sind für unsere Insekten nicht verwertbar, da sie keine Pollen oder Nektar produzieren.
2) Sortenvielfalt und Blütezeit beachten
Geschmäcker sind verschieden. Auch wenn die Honigbiene selbst nicht wählerisch ist, so sind ihre Kolleginnen, die Wildbienen. Vielseitige bienenfreundliche Pflanzen sollten den Insekten Nahrung bieten, vor allem wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Super ist es, wenn ihr von Frühjahr bis Herbst für eine blühende Vielfalt auf eurem Balkon sorgt. Ein Hinweis in eigener Sache: Unsere Bio Saatgutbox Essbare Blüten beeinhaltet bienenfreundliche blühende Sorten, die über die gesamte Saison blühen: Kapuzinerkresse, Kornblume, Ringelblume, Türkischer Drachenkopf und Cosmea. Ihr bekommt die Box bei allen dm-Märkten sowie als einzelne Sorten direkt in unserem Shop.
3) Bienenfreundliche Nistplätze anbieten
Unsere Honigbienen haben bei den Imkern ein Zuhause. Die Wildbienen aber brauchen Raum für ihren Nachwuchs. Die meisten unserer heimischen Arten nisten in Hohlräumen. Mit kleinen Mitteln könnt ihr auf dem Balkon eine Nisthilfe anbieten, etwa mit aufrecht stehenden Markstängeln. Die im Baumarkt erhältlichen Insektenhotels sind oft ungeeignet. Daher nehmen sie Bienen und Insekten oft nicht an.
4) Wasserstelle anbieten
Wasser ist ein Lebenselixier. Bienen brauchen Wasser gegen den Durst und auch, um den Bienenstock zu kühlen. Und weil Balkone keine natürliche Wasserquelle haben, solltet ihr eine kleine Bienentränke zur Verfügung stellen: Einfach einen Untersetzer mit einigen Steinen und wenig Wasser füllen. Dann stellt ihr ihn neben oder direkt in die Kästen mit den bienenfreundlichen Blumen.
5) Torffreie Blumenerde
Augen auf beim Kauf von Blumenerde! Oft besteht diese bis zu 90% aus Torf, dessen Abbau wichtige Biotope zerstört. Auch torfreduzierte oder torfarme Erde ist keine Alternative, selbst Bio-Erde kann Torf enthalten. Daher unbedingt auf den Hinweis „torffrei“ achten oder Blumenerde aus Kompost und Substraten selbst mischen. Mehr Informationen haben wir in einer eigenen Übersicht zum Kauf der richtigen Bio-Erde zusammengestellt.
6) Natürliche, bienenfreundliche Schädlingsbekämpfung
Pestizide schädigen das Immunsystem der Bienen und stören ihre Orientierung. Doch es gibt viele natürliche Mittel, um unerwünschte Mitbewohner bienenfreundlich loszuwerden. Auf dem Balkon ist das Einfachste manchmal auch das Wirkungsvollste. Daher empfehlen wir das Absammeln. So könnt ihr etwa Schildläuse leicht abschaben. Anschließend solltet ihr den sogenannten „Honigtau“ mit Seifenwasser abwaschen – fertig.
Im nächsten Teil der kleinen Folge stellen wir eine Auswahl von schönen Pflanzen für den blühenden Bienen-Balkon vor.
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