Skip to main content

Monat: Juli 2018

Späte Aussaaten verlängern das Gemüsejahr

Nach der Ernte ist vor der Ernte: Wenn im Sommer die ersten Beete abgeerntet sind, ist es an der Zeit zu überlegen, welches Gemüse ihr bis in den Winter hinein noch genießen wollt. Wir sagen euch, welche späte Aussaaten bis wann ausgebracht werden müssen. Zuvor solltet ihr die Beete säubern und gegebenenfalls etwas Kompost einbringen. Leerstellen könnt ihr natürlich auch mit vorgezogenen Pflanzen füllen aber Beete ganz leer stehen zu lassen ist keine gute Idee. Offene Erde ist schutzlos den Elementen ausgeliefert und wird zügig von Mutter Natur mit einem Pflanzenteppich überwuchert, der euch höchstwahrscheinlich nicht gefallen wird. Eine bessere Alternative für euren Boden und Rücken sind späte Aussaaten mit Gründüngung, etwa mit Senfsaat oder Phacelia. Diese Pflanzen könnt ihr über den Winter stehen lassen und arbeitet sie im Frühjahr einfach unter.

Späte Aussaaten im Juli

Anfang des Monats ist Last Call für Buschbohnen aber auch für Möhren und Knollenfenchel. Alle unten noch folgenden Gemüsesorten könnt ihr natürlich auch schon jetzt säen, aber eben auch später. Bis Ende des Monats solltet ihr die Samen der Frühlingszwiebel ausgesät haben.

Späte Aussaaten im August

Im der ersten Augusthälfte geht noch so einiges zu säen: Mairübe, Rote Bete, Wirsing, Chinakohl, Pak Choi, Schwarzer Winterrettich, Radieschen. Die Salate sind schon etwas ausgewählter, besonders gut kommen noch Pflücksalate und Wintersalate wie Endivie,  Zuckerhut- und Radicchio. Die zweite Augusthälfte eignet sich noch gut für die Aussaat von Mangold und verschiedenen Zwiebelsorten.

Späte Aussaaten im September

Was ihr diesen Monat sät, könnt ihr erst im nächsten Frühling ernten – dafür umso genussvoller! Feldsalat und später Spinat sind die Saaten der Wahl in diesem Monat, der mit Knoblauchzehen im Erdbeerbeet zu Ende geht. Knoblauch schmeckt nicht nur gut und ist gesund, er fungiert auch wunderbar als Mäuse- und Schneckenschreck inmitten eures Gemüsegartens.

Erdbeeren pflegen und selbst vermehren

Die Saison der Erdbeeren neigt sich dem Ende zu, zumindest was die gemeine Gartenerdbeere angeht. Monatserdbeeren und mehrfach tragende Sorten hingegen blühen und fruchten durchgehend von Juni bis September. Wir widmen uns hier der klassische Erdbeere, die jetzt ein wenig Pflege braucht, damit sie kommendes Jahr um so besser tragen kann.

Erdbeeren markieren

Es lohnt sich, bei der Erdbeerernte genau hinzugucken, denn die Ableger der Erdbeerstaude sind Klone mit dem identische Erbmaterial ihrer Mutterpflanze. Also Augen auf: Welche Erdbeerpflanzen wachsen besonders üppig, sind besonders gesund und tragen besonders leckere Früchte? Diese Pflanzen markiert ihr mit einem bunten Band oder einem kleinem Stöckchen, denn von diesen Erdbeeren wollt ihr mehr!

Tipp: Die besonders ertragreichen Erdbeeren bilden erfahrungsgemäß relativ spät Ableger. Lasst euch also nicht beeindrucken von besonders stark rankenden Erdbeerpflanzen sondern vertraut eurem Geschmack und dem Ernte-Erfolg

Erdbeeren pflegen

Wenn die Erdbeer-Ernte im Juli langsam zu Ende geht, dann wird es Zeit, die kommende Erdbeer-Saison vorzubereiten. Schneidet das alte Laub von den Stauden weg und lasst dabei das Herz stehen, so treibt die Erdbeerstaude neue gesunde Blätter aus. Auch solltet ihr die Ranken abschneiden, die ihr nicht zur Vermehrung braucht, denn Erdbeer-Ableger kosten die Mutterpflanze viel Kraft. Und weil Erdbeeren bis zum Herbst neue Blütenansätze bilden, die im kommenden Jahr für die Ernte sorgen, solltet ihr euer Erdbeerbeet mit Kompost und organischem Dünger, etwa Hornmehl, versorgen.

Tipp: Mulcht euer Erdbeerbeet immer wieder, denn so müsst ihr weniger jäten und das schützt die  flachen Wurzeln der Erdbeeren. Zudem hält eine Mulchschicht den Boden feucht und die Früchte trocken. Hier erklären wir übrigens, warum mulchen auch im Gemüsebeet sinnvoll ist.

Erdbeeren vermehren

Wenn ihr die gesündesten, kräftigsten Erdbeerpflanzen kennt, nehmt ihr von diesen eure Ableger zur Vermehrung. Wählt die der Mutterstaude am nächsten stehenden, diese sind oft am besten entwickelt. Hebt den Ableger vorsichtig mit der Schaufel aus der Erde, setzt ihn bündig zum Herzboden in einen Tontopf, den ihr anschließend wieder eingrabt. Noch lasst ihr die Nabelschnur zur Mutterpflanze bestehen. Gekappt wird sie erst im Spätsommer, wenn die jungen Erdbeeren – auch Kindl genannt – gut bewurzelt sind und in ein neues Beet umziehen.

Tipp: Wenn eure Erdbeerstauden anfangen weniger zu tragen, ist es Zeit sie umzusetzen. Nach 2-3 Jahren gilt das in der Regel für Gartenerdbeeren.  Monatserdbeeren sind ausdauernder und bleiben gerne bis zu 8 Jahren auf einem Beet, wo sie einen schöne Erdebeerwiese bilden.

Erdbeeren versetzen

Ein Beet auf dem zuvor Kartoffel oder Bohnen wuchsen, ist wegen der hinterlassenen garen Erde besonders gut für ein Erdbeerbeet geeignet. Lockert die Erde auf und arbeitet etwas Kompost und organischem Dünger ein. Nun pflanzt ihr die Erdbeer-Kindl auf das neue Beet und achtet darauf, dass sie auch hier bündig mit dem Herzboden in der Erde sitzen. Lasst zudem ausreichend Platz zwischen den Erdbeerpflanzen, sie brauchen rund 50 cm um sich herum. Zum Schluss gießt ihr die Pflänzchen gut an und mulcht den Boden.

Tipp: Setzt Knoblauch in euer Erdbeerbett, das schützt von Pilzerkrankungen und Schnecken.