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Monat: April 2022

Gurkensamen selbst vermehren

Gurken zählen zu den absoluten Favoriten in unseren heimischen Gärten. Kein Gemüse wird häufiger angebaut als die Salatgurke. Warum also nicht mal versuchen, Gurkensamen selbst zu vermehren? Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Sofern ihr die Gurken Samen aus einer samenfesten Pflanze gewinnt,  könnt ihr euch im nächsten Jahr auf eure Lieblingssorte freuen, denn die Qualität wird identisch sein. Also ran an die Samentütchen, wir erklären euch hier, wie die Samengewinnung gut gelingt.

Gurkensorten und Herkunft

Es gibt viele verschieden Arten von Gurken,  für jeden Geschmack ist etwas dabei. Generell wird zwischen der Salatgurke – auch Schlangengurke genannt  – und der Einlegegurke bzw. Essiggurke unterschieden. Während Salatgurken normalerweise im Gewächshaus kultiviert werden, ist die Einlegegurke für das Freiland geeignet. Es gibt aber auch Sorten, die sich für beiderlei Anbau eignen.

Gurken sind einjährige Pflanzen. Je nach Sorte bilden die Gurken Triebe aus, die zwischen ein bis vier Meter lang werden können. Sie wachsen entweder liegend auf dem Boden wie etwa Feldgurken und Essiggurken oder sie ranken an einem Gerüst empor wie Salatgurken.

Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen. Ihre Früchte, also die Gurken,  sind aus botanischer Sicht eigentlich Beeren, da die Samen direkt in das Fruchtfleisch eingebettet sind. Wir kultivieren diese Pflanze seit mehr als 3000 Jahren und seit dem 19. Jahrhundert auch in Gewächshäusern. Ursprünglich aber stammt die Gurke aus Indien.

Gurkensamen aussäen

Ob direkt im Freiland oder auf der Fensterbank vorkultiviert, beides ist möglich. Mit dem Freiland tun sich jedoch die Einlegegurken und kleinfrüchtige Sorten leichter. Frühestens Mitte April oder Anfang Mai könnt ihr die Samen direkt in die Erde legen, am besten gleich drei Gurkensamen zusammen in ein kleines Pflanzloch. Der Abstand zwischen den Pflanzlöchern sollte mindestens 30cm betragen. Wir empfehlen aber eher, Gurken auf der Fensterbank vorzuziehen, zum einen weil sie es zum Keimen gerne warm haben. Zum anderen sind die noch jungen Pflänzchen ein Fest für Schnecken. Mehr Details findet ihr in unserer Pflanzanleitung für Gurkensamen., die für alle Gurkensorten gleichermaßen gilt.

Gurkenpflanzen aufziehen

Die Gurke wie unsere Freilandgurke Sonja wünscht sich ein windgeschütztes, vollsonniges Plätzchen. Dazu einen lockeren, humosen Boden und es sollte der reichhaltigen Ernte nichts mehr im Wege stehen. Bei Salatgurken, die im Gewächshaus gezogen werden, solltet ihr darauf achten, dass sie nicht von anderen Gurkenpflanzen beschattet werden.

Gurkensamen ernten

Wie bei den meisten Gemüsepflanzen wird auch bei der Gurke solange gewartet, bis die Pflanze ausgeblüht ist und sie die Samenreife erreicht hat. An dem Punkt ist die Gurke dann nicht mehr grün, sondern eher gelblich bis braun. Die Schale wird langsam hart und die Gurke ist überreif und nicht mehr genießbar. Jetzt solltet ihr die Früchte ernten und bei Zimmertemperatur noch etwa zwei bis drei Wochen liegen lassen. So haben die Gurkensamen genug Zeit um nachzureifen, was die Keimfähigkeit erhöht.

Um die Samen zu ernten, schabt ihr sie mit einem Löffel vorsichtig aus der Frucht raus. Ihr werdet feststellen, dass die Gurken Samen von einer glibberigen Schicht umgeben sind, die die Keimung verhindert. Diese Schicht müsst ihr lösen. Dazu legt ihr das gewonnene Saatgut in eine Schüssel mit Wasser und lasst es ein paar Tage bei Zimmertemperatur stehen. Die einsetzende Gärung baut diese Schicht ab. Anschließend wascht ihr die Gurkensamen kurz ab und lasst sie trocknen. Fertig ist euer selbst gewonnenes Saatgut!

Gurken Samen kaufen

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt lozulegen, dann könnt ihr natürlich gleich online in unserem Shop vorbeischauen. Dort findet ihr unser samenfestes Bio-Saatgut, darunter auch Samentütchen der Gurkensorte Marketmore. Eine alte und widerstandsfähige Sorte ist die Gurke Sonja. Sie ist Teil unserer Gemüsebox bei dm und wird auch im Rahmen unseres Abo-Modells in der Grünen Box versendet. Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!

Thymian Samen selbst vermehren

Es gibt wahre Alleskönner unter den heimischen Gewächsen, die wir als Must-Have für euren Balkon oder Garten empfehlen. Dazu zählen vor allem Kräuter, die in der Küche das ganze Jahr über Spaß machen. Wir stellen euch hier die immergrüne Heil- und Gewürzpflanze Tymian vor,  die ihr mit Thymian Samen leicht selbst anbauen könnt.

Herkunft und Geschichte von Thymian

Schon im alten Ägypten und Griechenland war der Thymian bekannt. Bis heute gilt er als „Meister der Reinigung“ und wird im esoterischen Kontext als Zusatz von Räuchermitteln verwendet. Im Mittelalter kam er über die Benediktinermöche zu uns. Verbreitet ist das Kraut hauptsächlich in Afrika, Europa und im gemäßigten Asien. Die meisten Arten aber finden sich im Mittelmeerraum. Dort wächst auch der wunderbar duftende wilde Thymian.

Obwohl Thymian den Süden liebt und magere Böden bevorzugt, kann man diese großartige Pflanze sehr gut in Deutschland kultivieren. Es gibt sogar die Thymian-Gattung  “Deutscher Winter“. Diese Sorte ist besonders robust und eignet sich tatsächlich gut für unsere Breiten. Ansonsten ist Thymian nur bedingt winterhart . Wenn es ihm nicht allzu frostig wird, wächst er problemlos auch mehrjährig.Eine besonders originelle und robuste Sorte ist der sogenannte “Teppich-Thymian“. Der trittfeste Bodendecker ist nicht nur praktisch, sondern sieht gut aus, duftet gut und schmeckt gut.

Heilpflanze und Küchenpflanze Thymian

Das mehrjährige Kraut wurde 2006 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Seine ätherischen Öle wirken schleimlösend, entzündungshemmend und antibakteriell. Die Blätter und Blüten des Thymian-Strauch werden gegen Erkältungen und grippale Infekte eingesetzt. Auch im Magen-Darm Trakt entfaltet das Kraut seine wunderbaren Kräfte . Seine enthaltenen Gerb- und Bitterstoffen lindern  Verdauungsprobleme und aktivieren Galle und Leber. Daher wird Thymian auch gerne etwas schwer-verdaulichen Speisen zugefügt.

Aber auch geschmacklich ist das mediterrane Würzkraut aus der Küche nicht wegzudenken. Mehr noch als frisch ist der getrocknete Thymian ein echtes Würzwunder. Er passt toll zu Fleischgerichten aus dem Ofen, Eintöpfen und zu jeglichem Sommergemüse wie Auberginen und Paprika. Im übrigen könnt ihr auch die Thymiansamen in geringen Mengen auch roh verzehren. Sie wirken reinigend für eure Darmwände. Ihr könnt auch mal probieren, die Samen wie Kresse kurz nach dem Keimen zu essen.

Je nach Sorte kann Thymian sehr unterschiedlich schmecken: Es gibt beispielsweise Zitronen-Thymian, wuchsfreudigen Kaskaden-Thymian oder Bergthymian. Am häufigsten aber wird die Sorte Thymus Vulgaris kultiviert, der sogenannte “Echte Thymian“. In unserem Beitrag Kräuter sammeln und trocknen  findet ihr mehr Infos rund um die Ernte von Thymian und weiteren wertvollen Kräuterpflanzen.

Thymian anbauen und selbst vermehren

Die Aussaat gelingt am besten in kleinen Töpfen mit einer Mischung aus qualitativ guter Anzuchterde und Sand. Nachdem die winzigen, kugelrunden Samen gleichmäßig ausgestreut wurden, sollte die Erde leicht befeuchtet werden. Thymian-Samen sind sogenannte Lichtkeimer. Das bedeutet, dass sie nur leicht angedrückt werden. In unserer Pflanzanleitung findet ihr ausführliche Infos. Freunden des Bewegtbilds empfehlen wir das entsprechende Video auf unserem YouTube-Channel.

Als robustes, mehrjähriges Gewächs lässt sich Thymian auch über Stecklinge vermehren. Dazu wählt ihr ein paar gesunde Triebe ohne Blütenknospen aus, die ihr mit einem scharfen Messer abtrennt und schnellstmöglich in die Erde steckt.

Thymian Samen ernten und trocknen

Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte der Thymiansamen erkennt ihr direkt an der Pflanze: Wenn sie leicht vertrocknet und bräunlich aussieht, sind die Samen reif und lassen sich leicht absammeln. Wartet einen sonnigen Tag ab und achtet darauf, dass die Pflanzen gut trocken sind. Die Samenhüllen sind gut erkennbar: kleine eiförmige Nüsschen mit runden Samen. Hier handelt es sich um einen tollen Trick der Natur: Die Nüsschen oder Fruchthüllen werden von Vögeln oder kleinen Tieren gefressen und verdaut. Über deren Ausscheidungen gelangen die Thymian-Samen dann an die verschiedensten Orte, wo sie dann unter guten Bedingungen keimen.

Nach der Ernte, solltet ihr die Samen unbedingt ein paar Tage auf einem Stück Karton oder auf Zeitungspaper durchtrocknen lassen. Diese Unterlagen nehmen die Restfeuchte der Thymian-Samen gut auf. Sobald die Samen wirklich trocken sind, fallen sie leicht aus der Hülle. Ansonsten wartet ihr besser noch ein paar Tage ab. Auf diese Weise könnt ihr euer eigenes hochwertiges Saatgut selbst gewinnen. Es genügt also, das Saatgut nur einmal zu bestellen und dabei vor allem auf Bioqualität und samenfeste Sorten zu achten.

Thymian Samen lagern

Alle Kräutersamen haben eines gemein; sie sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden. Ob in kleinen Papertütchen oder alten Schraubgläsern, ihr solltet sie mit dem Erntedatum und der Sorte beschriften. In der Regel ist Saatgut bis zu drei Jahren haltbar. Im Zweifel macht ihr eine kleine Keimprobe: Auf ein feuchtes Küchenpapier legt ihr ein paar Samen an einem warmen Ort und besprüht sie immer wieder mit Wasser. Nach rund 10 Tagen sollten die Samen gekeimt haben. Wenn nicht oder wenn zu wenige gekeimt haben, ist die Keimfähigkeit eingeschränkt. Dann solltet ihr neues Saatgut bestellen oder kaufen.

Thymian ist ein wirklich erstaunliches Gewächs mit vielen interessanten Anwendungsmöglichkeiten. Ob in der Küche, als Räucherwerk oder als Heilkraut,  Thymian gehört definitiv auf jeden Balkon und in jeden Garten.

Essbare Wildkräuter

Zahlreiche Wildkräuter sind nicht nur für Insekten sondern auch für uns Menschen eine gute und wertvolle Vitaminquelle. Vor allem im Frühling strotzen sie nur so vor Lebenskraft. Davon können auch wir profitieren. Wenn wir also essbare Wildkräuter in unserem Garten erkennen und ihnen einen bewußten Platz überlassen, dann können wir uns den Genuss mit den Bienen teilen. So können wir unseren Frieden machen mit diesen ach so unverwüstlichen Kräutern, denen wir sowieso nie Herr werden.

Wertvolle Erstblüher

Gerade im Frühling sind sie mit die ersten, die wir bewußt wahrnehmen – nicht immer mit großer Freude. Insbesondere Löwenzahn und Giersch werden mit Stirnrunzeln betrachtet. Dabei gehören sie für Bienen und andere fliegende Bestäuber zu den ersten Nahrungsquellen im Jahr . Welches die wichtigsten  Wildkräuter für Bienen sind, könnt ihr diesem Beitrag nachlesen.

Diese Liste zählt die weit verbreitetesten essbaren Wildkräutern auf. Was ihr wann ernten könnten und welche Möglichkeiten der Zubereitung es gibt, erfahrt ihr nachfolgend.

Essbare Wildkräuter

  • Löwenzahn
    • Von der Wurzel bis zur Blüte könnt ihr alle Teile essen.  Die Blätter schmecken leicht bitter und sind vor der Blüte am mildesten. Roh würzen sie den Salat, den Smoothie oder das Pesto. Ihr könnt sie ebenso wie Spinat dünsten oder einer Suppe beigeben. Aus den Blüten könnt ihr einen würzigen Sirup kochen, der an Honig erinnert. Auch im Salat sind sie dekorativ und schmackhaft zugleich. Die getrockneten Wurzeln könnt ihr gemahlen wie Kaffee zubereiten.
  • Giersch
    • Blätter, Blüten und Samen – alles könnt ihr essen. Der Giersch erinnert im Geschmack leicht an Petersilie oder Möhre, allerdings ist er ein bisschen bitterer. Im Frühling schmeckt er am zartesten. Erntet die Blätter und Blüten und gebt sie so wie sie sind in den Salat, aufs Butterbrot oder in den Smoothie. Gedünstet schmeckt er wie Spinat. Die Samen könnt ihr ernten und frisch oder getrocknet genießen. Sie schmecken leicht scharf und würzig.
  • Brennessel
    • Als Tee ist ihre gesunde, entschlackende Wirkung mittlerweile gut bekannt. Und keine Sorge, sobald ihr die Blätter ein bisschen zerdrückt, dann brennen sie nicht mehr. Legt sie zum Beispiel in ein Küchentuch und fahrt mit dem Nudelholz darüber.  Anschließend könnt ihr sie sogar roh essen, als Salatbeigabe oder im Smoothie. Größere, ältere Blätter könnt ihr als Suppe kochen oder sie durch einen Teig ziehen. Anschließend könnt ihr sie wie Chips ausbraten. Eine besondere Spezialität sind auch die Samen. Sie sind reif, sobald sie braun sind. Röstet sie kurz in einer trockenen Pfanne und streut sie beispielsweise über euer Müsli – sehr lecker und vitaminreich!
  • Schafgarbe
    • Bekannt durch ihre antiseptische und krampflösende Heilwirkung, ist die Schafgarbe eher selten in der Küche zu finden. Ihre getrockneten Blütendolden schmecken würzig und machen sich gut etwa in Tomatengerichten. Die Blätter könnt ihr Suppen beigeben, wo sie nicht nur schön aussehen sondern auch noch gut schmecken.
  • Gundermann
    • Der herbe Geschmack mischt sich gut mit anderen Kräutern, z.B. im Kräuterquark oder in der Kräuterbutter. Die jungen Blätter und auch die Blüten könnt ihr das ganze Jahr über ernten. Ob auf dem Ei, dem Brot, in der Bowle, im Kuchen oder in der Kräuterlimonade – Gundermann ist ein vielseitiges Wildkraut mit großer Heilwirkung bei Schnupfen und anderen eitrigen Infekten.

Essbare Wildkräuter haben also einen großen Wert für unsere Gesundheit. Und das Beste: Sie sind kostenlos an quasi jeder Ecken zu haben.

Wildkräuter für Bienen

In unseren Gärten bezeichnen wir so manches als „Un“-Kraut, das für Bienen und andere fliegende Bestäuber  jedoch kostbares Wildkraut ist. Zu diesen Wildkräutern für Bienen zählt der so vehemment verfolgte Löwenzahn ebenso wie der Giersch. Wir möchten euch helfen, die zum Teil so unscheinbaren aber bienenfreundlichen Wildkräuter in eurem Garten zuverlässig zu erkennen und vor allem auch in ihrer Funktion als Erstblüher und damit Insektenfutter anzuerkennen. Mit diesem Wissen, könnt ihr euch dann beim nächsten Mal bewusst entscheiden, ob ihr sie wirklich rausziehen wollt oder ob ihr ihnen einen Teil des Gartens reservieren möchtet. Viele Wildkräuter sind auch für uns Menschen essbar und dazu noch sehr gesund. Mehr dazu erfahrt ihr in einem nächsten Beitrag.

Nun aber zu den bekanntesten Un- bzw. Wildkräuter, die quasi in jedem Garten wachsen. Wir haben sie anhand ihrer Blütenfarbe sortiert:

Weiß blühende Wildkräuter für Bienen

  • Acker-Hundskamille
  • Schafgarbe
  • Brennnessel
  • Giersch
  • Knoblauchsrauke
  • Wiesenkümmel

Gelb/Orange blühende Wildkräuter für Bienen

  • Löwenzahn
  • Huflattich
  • Barbarakraut
  • Ackersenf
  • Nelkenwurz

Rosa/Lila blühende Wildkräuter für Bienen

  • Gundermann
  • Natterkopf
  • Lungenkraut
  • Ehrenpreis
  • Borretsch

Aber nicht nur Wildkräuter werden als Unkraut bezeichnet, diese Schmach trifft auch zahlreiche Wildblumen. Anders als die von uns gewollten Zierpflanzen, wachsen die Wildblumen spontan genau dort, wo sie hingehören und sich wohlfühlen. Sie werden daher auch als Zeigerpflanzen bezeichnet, eben weil sie uns mit ihrer Anwesenheit anzeigen, wie der Standort tatsächlich beschaffen ist. So kann der Boden beispielsweise sehr verdichtet sein, die Erde lehmig oder sandig, die Lage trocken oder eher feucht, der Boden mager oder auch sehr nährstoffreich. Das alles entscheidet über das Vorkommen der wild wachsenden und sich selbst vermehrenden Arten vor Ort. Ein prüfender Blick auf die Wildpflanzen lohnt sich immer, um zu verstehen, welche Pflanzen überhaupt für den Standort in Frage kommen und dort gut gedeihen könnten.

Unter den Wildblumen gibt es viele, die von bestäubenden Insekten besondert geliebt werden. Wenn ihr  in eurem Garten oder auf eurem Balkon welche entdeckt, dann solltet ihr vorab überlegen, ob ihr sie nicht vielleicht doch stehen lassen könnt oder ob ihr ihnen einen eigenen Platz einräumen könntet.

Die 5 schönsten Wildblumen für Bienen

  • Winterling
  • Adonisröschen
  • Leimkraut
  • Ackerrittersporn
  • Wicke

Statt mit den Wildblumen und Wildkräutern in unseren Gärten zu hadern, könnten wir versuchen, ihre Anwesenheit bewusst wahrzunehmen, uns an ihrer Blütenpracht zu erfreuen und ihren wichtige Rolle im Ökosystem anzuerkennen. Denn weniger schön als unsere Zierblumen sind die bienenfreundlichen Wildblumen nicht. Und wer die Blumen-Kontrolle behalten möchte, der sät gezielt eine Wildblumen-Mischung aus. Ob in Beete oder in den Balkonkasten, die Insekten werden es euch danken. Dann summt und brummt es bald auf Schönste.

Es gibt also viele wertvolle Wildkräuter für Bienen, die wir bislang als Unkraut bezeichnet haben. Sie sind jedoch schützenswert. Schließlich brauchen wir unsere fleißigen Bestäuber jetzt und in Zukunft.

Tipp

Die essbaren Blüten aus unserer Blüten-Box sind auch für die Bienen ein Festmahl. Zu kaufen ist sie in jeder dm-Filiale und in Onlineshop von dm.

Mairübchen – ein Frühlingsgemüse für das ganze Jahr

Anders als ihr Name es vermuten lässt, können Mairübchen ganzjährig angebaut werden. Bis Anfang August reicht die Saatperiode – eine kurze Kulturzeit von nur etwa 8 Wochen macht es möglich. Üblicherweise aber ist das Mairübchen ein Frühlingsgemüse. Es keimt nämlich schon bei frischen 5°C  und kann daher schon im März ausgesät werden.

Wissenswertes zur Mairübe

Die zarte Schwester der Speiserübe wird auch Navette genannt. Das Gemüse gehört zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der Welt. Im Geschmack erinnern Mairübchen ein wenig an Kohlrabi. Tatsächlich gehören sie zur Gattung der Kohlgewächse. Aus dem Grund solltet ihr sie auch nicht auf Beete setzen, wo kurz zuvor bereits Kohlpflanzen wuchsen. Aber das nur am Rande.

Es gibt viele verschiedene Sorten von Mairüben, jede eigen in Geschmack und Form. Unsere Lieblingssorte ist das Mairübchen Blanc globe à collet violet. Es schmeckt wunderbar zart und eignet sich für den Anbau im Garten ebenso wie für den Anbau in Balkonkästen und kleineren Gefäßen. Wichtiger aber noch als die Entscheidung, ob eure Mairübchen nun platt, rund, weiß oder mit lila Kragen sein sollen, ist eure Entscheidung für eine samenfeste Sorte – und damit gegen F1 Hybride! So tragt ihr aktiv zum Erhalt der Pflanzenvielfalt bei. Warum das so ist, könnt ihr in einem weiteren Blogbeitrag nachlesen.

Mairübchen anbauen

Mairübchen werden direkt ins Freiland gesät. In der Mischkultur wachsen die Rüben gut zusammen mit Möhren und Salaten. Letztere halten beim Keimen die befürchteten Erdflöhe fern. Den gleich Zweck erfüllt auch Spinat. Ob ihr breitwürfig oder in Reihen sät, sei euch überlassen. Wissen solltet ihr jedoch, dass Wurzelgemüse im Allgemeinen am ursprünglichen Standort bleibt. Das heißt, wenn sie zu eng stehen, insbesondere bei runden Sorten, müsst ihr sie auslichten und die überschüssigen Mairüben-Pflänzchen an die Hühner verfüttern oder dem Kompost zuführen. Die Saattiefe beträgt etwa 1-2cm. Nach rund 10 Tagen sollten sich die Keimlinge bereits zeigen. Mehr Details, wie ihr Mairübchen erfolgreich aussät und pflegt, findet ihr in unserer Pflanzanleitung, die auch jeder entsprechenden grünen Box beiliegt.

Kulinarische Verwendung

Mairübchen haben eine zarten, leicht scharfen Geschmack und sind reich  an B-Vitaminen, Folsäure, Zink und Eisen. Ihr könnt sie im Grunde genommen mit Stumpf  und Stiel essen. Die Blätter lassen sich wie Spinat dünsten, die Rüben könnt ihr roh geraspelt als Salat genießen oder auch gedünstet oder gekocht. Vielfältige Internet-Rezepte machen Lust auf leckere Experimente

Mairübchen Samen vermehren

Probiert doch mal, euer eigenes Saatgut herzustellen! Das macht Spaß und ist interessant, denn wer weiß schon, wie Mairübchen blühen? Dazu braucht ihr jedoch ein wenig Geduld, denn die Rüben Samen entwickeln sich erst im zweiten Jahr. Dafür lasst ihr ein paar Mairüben über den Winter stehen. Falls ihr Standort recht schattig ist, solltet ihr sie im folgenden Frühjahr an einen sonnigen Standort umsetzen – die dann erwachsenen Pflanzen verzeihen diesen einen Umzug. Schon bald werden die durchwinterten Mairüben schießen. An ihren Blütenstängeln zeigen sich im Frühsommer dann längliche Schoten. In ihrem Inneren findet ihr die sehr feinen Samen. Nach ein paar trockenen Tagen in Folge, erntet ihr die Schoten und brecht sie vorsichtig auf. Lasst dann die feinkörnigen Samen auf einem Bogen Zeitungspapier gut trocknen. Anschließend füllt ihr sie in kleine Papiertütchen und vermerkt darauf den Erntezeitpunkt und die Sorte. So gewonnene Mairübchen Samen bleiben mehrere Jahre lang haltbar.