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Monat: Juni 2018

Jetzt im Gemüsebeet: jäten, binden, mulchen

Wenn in diesen Wochen Im Gemüsebeet alles in doppelter Geschwindigkeit zu wachsen scheint, gilt das natürlich nicht nur für Essbares, sondern eben auch für das wilde Unkraut. Daher gilt es jetzt die Beete sauber zu halten, damit euer Gemüse soviel Licht, Luft und Wasser bekommt wie es braucht. Anderswo solltet ihr ausdünnen, anfhäufeln, hochbinden, hacken oder düngen – je nachdem was bei euch wächst oder wachsen soll.

Das Gemüsebeet pflegen – Unkraut jäten

Unkräuter, alias Wildkräuter, haben ihre Berechtigung im Gemüsegarten, allerdings nicht überall und vor allem nicht in unseren Gemüsebeeten. Daher solltet ihr jede Woche eure Beete jäten und die ach so vitalen Wildkräuter möglichst rückstandslos entfernen, denn überlebensfähigere Pflanzen gibt es kaum. Ein kleines Wurzelstückchen kann reichen und ein paar Tage später treibt das Un-Kraut erneut sein Un-Wesen. Als Mulch- oder Kompostmaterial aber machen Wildkräuter eine tolle Figur auf den Beeten!

Aussaaten ausdünnen

Manche Samen sind so klein, dass die Aussaat zwangsläufig zu eng aufläuft. So etwa bei Möhren, die ihr eigentlich immer ausdünnen müsst, da sich die Pflanzen sonst gegenseitig im Wachstum stören. Besser ihr verzichtet auf einige gelbe Rüben, als dass alle Pflanzen nur mittelmäßig bis mickrig heranwachsen. Zupft also überschüssigen Sämlinge oder kleinen Pflanzen raus von Möhren, Rettich, Radieschen, Schwarzwurzel und Rote Beete  – Die übrigen Pflanzen werden es euch danken. Ein Umsetzen vertragen die Pfahlwurzler übrigens nicht.

Pflanzen anhäufeln

Einigen Gemüsepflanzen tut ein kleiner Erdwall jetzt gut: sie sprießen dann kräftiger, haben besseren Halt oder wachsen so zart heran, wie wir uns das wünschen. Zu den Pflanzen, die angehäufelt werden, zählen Kartoffeln, Tomaten, Lauch und Erbsen. Aber auch Buschbohnen und Kohl sind dankbar für einen stützenden Erdwall.

Pflanzen anbinden

Eure Tomaten solltet ihr im Blick haben, denn hier gibt es immer etwas zu tun. Regelmäßig solltet ihr jetzt die Blattachseln ausgeizen, also die darin wachsenden neuen Ästchen wegzwicken. Und weil die Tomatenpflanzen so schnell wachsen, müsst ihr sie kontinuierlich hochbinden. Nur so können sie die schwerer werdende Fruchtlast gut tragen und überstehen auch einen Gewittersturm. Keine Binde-Hilfe hingegen brauchen Gurken, Erbsen und Stangenbohnen, die selbstständig an euren vorbereiteten Stützen hochranken.

Das Gemüsebeet mulchen

Das ganze ausgezupfte Unkraut, der Rasenschnitt und die Blätter des geernteten Gemüses könnt ihr zum Mulchen verwenden. Streut das frische Material ganz locker über die Beete und zwischen die Gemüsereihen und profitiert gleich doppelt: Zum einen tun sich Wildkräuter unter einer Mulchdecke schwerer, zum anderen wird ein gemulchter Boden langfristig lockerer und gesünder, weil es darunter wärmer und feuchter bleibt. Nackte Erde ist wie eine Wunde im Ökosystem, die in der freien Natur umgehend mit einem Pflanzenteppich geschlossen wird. Eure Devise im Gemüsegarten heißt also: mulchen, mulchen, mulchen bis ihr keinen braunen Fleck mehr seht.

Essbare Blüten – Ein Fest für Auge und Gaumen

Mit ihren vielfältigen Formen, Farben, Düften und auch Heilkräften beglücken Blumen uns auch im Gemüsegarten, wo wir zahlreiche essbare Blüten finden. Neben Wildkräutern, die essbar sind – etwa von Huflattich, Vogelmiere, Gänseblümchen oder Löwenzahn – können wir auch gezielt essbare Blumen auf unsere Beete säen. Besonders dekorative und wohlschmeckende Sorten hat STADT LAND blüht in einer Saatgut-Box zusammengefasst, die ihr in jeder dm-Filiale findet. In unserem Shop gibt es einzelne Sorten aber auch separat.

Jede Blume hat ihren eigenen Geschmack und eignet sich für unterschiedliche Zubereitungen. Ob süßlich, scharf, leicht bitter oder nussig – probiert aus, was euch schmeckt und in welcher Kombination. So sieht die gelbe, orange oder auch rote Blüte der Kapuzinerkresse auf einem Schokokuchen zwar toll aus, passt aber mit ihrem pfeffrig-scharfen Geschmack sicher besser in einen Salat!

Zu Großmutters Zeiten waren essbare Blüten im übrigen eine Selbstverständlichkeit: Mit kandierten Rosen oder Veilchen wurden Kuchen dekoriert und die Ringelblume diente mit ihrer schönen gelben Farbe als Safran-Ersatz. Wir finden, dass dieses Wissen kostbar und erhaltenswert ist – nicht zuletzt, weil essbare Blüten auch gesund sind.

Essbare Blüten ernten

Natürlich sollten eure Blumen ungedüngt und ungespritzt sein. Tabu für die Verwendung in der Küche sind Blüten aus dem Blumenladen oder Gartencenter. Am besten erntet ihr in eurem Garten oder auf einer Wiese, die fern von stark befahren Straßen liegt.

Wählt junge, gerade erst geöffnete Blüten und erntet am frühen Vormittag, wenn der Morgentau gerade abgetrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt enthalten die essbaren Blüten am meisten ätherische Öle und sind damit am geschmackintensivsten. Allerdings solltet ihr die Blüten möglichst schnell verwenden, denn sie welken rasch und verlieren an Aroma und Schönheit. Wenn ihr also Abends einen Salat plant, dann erntet die essbaren Blüten erst kurz zuvor, auch wenn sie dann nicht mehr ganz so intensiv schmecken. Im übrigen solltet ihr alle grünen Teile wie Stiel, Stempel und Staubgefäße entfernen – auch wenn es einzelne Pflanzen gibt, deren Teile komplett essbar sind.

Eine dekorative Alternative, um essbare Blüten aufzubewahren ist, sie in Eiswürfel einzufrieren. Das sieht in der selbst gemachten Limonade ebenso toll aus wie im eleganten Cocktail.

Und last but not least: nicht alle Blüten sind essbar, daher Augen auf: Explizit giftig sind die von Oleander, Akelei, Fingerhut, Herbstzeitlosen Pfaffenhütchen aber auch Tomate und Kartoffel.

Rankhilfe Selbstbauen für Kletterpflanzen im Gemüsegarten: Vier Tipps

Im Gemüsegarten wächst jetzt alles in hohem Tempo und einige Gemüsepflanzen wollen dabei hoch hinaus. Dazu brauchen sie eine passende Rankhilfe, die ihnen ausreichend Halt bietet. Wir zeigen euch hier 4 freistehende Kletterhilfen für Stangenbohnen, Zuckerschoten oder Erbsen, die ihr ohne viel Aufwand selbst bauen könnt.

Kletternde Stangenbohnen

1. Rankhilfe: Das Bohnentipi oder Bohnenzelt

Das Bohnentipi ist die einfachste Rankhilfe, um Feuerbohnen und andere Stangenbohnen den nötigen Halt zu geben. Ihr braucht dafür mindestens 3 lange, gerade gewachsene Äste, die ihr kreisförmig aufstellt und möglichst tief in den Boden eingrabt. Oben werden die Stangen wie ein Zelt zusammengebunden. Zwischen den Ästen könnt ihr zusätzlich noch Schnüre spannen, um euren Bohnen noch mehr Kletterfläche zu bieten. Um jeden Fuß legt ihr dann etwa 5 Bohnensamen in die Erde oder setzt die vorgezogene Pflanzen ein. Einen größeren Radius baut ihr ganz einfach mit mehr Stangen.
Tipp: Auch wenn manche Sorten bis zu 3m hoch wachsen, sollte die Rankhilfe nicht höher als 2m sein damit ihr bequem ernten könnt.

2. Rankhilfe: Großes Klettergerüst für Stangenbohnen

Ausgesprochene Liebhaber von Stangenbohnen bauen eine Rankhilfe in A-Form. Dazu sät ihr zunächst die Bohnensamen in 2 parallelen Reihen. In regelmäßigen Abständen steckt ihr dann jeweils 2 lange Stangen gegenüber schräg in den Boden und bindet sie oben zusammen. Zum Schluss legt ihr eine Querstange über die Länge dieser großflächige Kletterhilfe, die eine hohe Ernte verspricht.

Klammernde Erbsen

3. Rankhilfe: Erbsenreiser

Plötzlich geht es dann doch schnell: Die Zuckerschoten und Erbsen schießen in die Höhe und suchen windend nach Halt. Je nach Sorte und zu erwartender Wuchshöhe reichen ein paar verzweigte Äste zur Unterstützung, die ihr auch gegeneinander lehnen könnt. Oder ihr grabt zwei dickere Äste an Anfang und Ende der Pflanzreihe ein, die ihr mit mehreren Schnüren verbindet und an denen sich die Erbsen festklammern können.

4. Rankhilfe im Karo-Look

Sehr dekorativ ist diese freistehenden Kletterhilfe für die ihr mind. 8 längere Zweige oder Bambusstäbe braucht. Sie werden folgendermaßen in einer Reihe angeordnet: Steckt einen Zweig schräg in den Boden und einen zweiten mit größerem Abstand schräg dagegen. Wo sich die Zweige überkreuzen, bindet ihr sie zusammen. Nun steckt ihr zwischen die beiden Zweige und parallel schräg zum ersten einen dritten Zweig in den Boden und einen vierten in größerem Abstand schräg dagegen. Die Reihe könnt ihr so lang weiter führen wie ihr Pflanzen und Zweige habt. Zum Schluss bindet ihr die Zweige an allen Berührungspunkten zusammen, sodass sich ein hübsches  Karomuster ergibt.