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Monat: Mai 2022

Samen der Ringelblume selbst gewinnen

Ihr Name erschließt sich nicht auf den ersten Blick, denn nein, die Ringelblume ist nicht geringelt. Ihr umgangsprachlicher Name bezieht sich vielmehr auf die Form: Die Samen der Ringelblume sehen wie kleine Sicheln oder Halbmonde aus. Diese hübsche und sehr bliebte Blume ist aus keinem Gemüsegarten, Klostergarten oder Bauerngarten wegzudenken. Aber auch auf Terrasse und Balkon macht die Calendula Officinalis, wie sie mit offiziellem Namen heißt, eine gute Figur.

Herkunft und Aussehen der Ringelblume

Mit ihren gelben und orangen Blüten wirken Ringelblumen wie kleine Sonnen im Garten oder auf dem Balkon. Wo genau die schöne Blume ihren Urspung hat, ist nicht final geklärt. Sehr wahrscheinlich kommt sie aus dem Mittelmeerraum, wo sie bis heute wild vorkommt. Die krautige Pflanze wächst einjährig, das heißt, sie blüht und bildet ihre Samen im selben Jahr aus. Trotz dieser kurzen Zeit, kann sie bis zu 80cm groß werden. In Europa erreichen Ringelblumen aber eher eine Höhe von nur 40 bis 50 cm. Neben den charakteristischen gelben oder orangen Korbblüten, erkennt man diese Pflanze  auch an ihren länglichen, leicht filzigen Blättern.

Vewendung der Ringelblumen

Keine Frage, die Blumen sind ein echter Hingucker im üppigen Grün unserer Gärten. Doch nicht nur wegen ihres schönen Aussehens werden die Pflanzen gerne angebaut. Auch als Heilpflanze spielt Calendula officinalis eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt sind Ringelblumen auch kulinarisch interessant: Die hübschen Blüten sind nämlich essbar und eignen sich bestens als Dekoration im Salat. Aus diesem Grund sind Ringelblumen Samen auch in unserer Mischung Bio Saatgut-Box „Essbare Blüten“ enthalten, die ihr in jeder dm-Filiale findet – zumindest solange der Vorrat reicht.  Ansonsten gibt es sie natürlich in unserem Online-Shop sowie in der Mai-Ausgabe unserer grünen Abo-Box, die wir euch pünktlich zum Aussat-Termin ins Haus schicken.

Samen der Ringelblume aussäen

Die Ringelblume stellt keine besonders hohen Ansprüche an ihren Standort. Sie liebt sonnige bis vollsonnige Plätze mit nährstoffreichem, lockerem Boden. Und wenn sie sich einmal wohlfühlt, kommt sie gerne auch von selber wieder. Weil die Calendula aber sehr dominant sein und viel Platz einnehmen kann, ist es empfehlenswert, die Samen der Ringelblume aktiv zu ernten. So könnt ihr die Aussaat im Folgejahr gezielt planen.

Wenn ihr zum ersten Mal Calendula anbauen möchtet, dann könnt ihr sie ab April direkt ins Beet säen. Ein Vorziehen ist in der Regel nicht notwendig. Im Garten drückt ihr die Ringelblumen Samen mit einem Abstand von ca. 30cm zueinander etwa 2cm tief in die Erde. Eine ausführliche Pflanzanleitung liegt immer auch unserem Bio-Saatgut bei.

Samen der Ringelblume ernten

Calendula blüht den ganzen Sommer über zwischen Juni und Oktober. Ihr werdet daher reichlich Gelegenheit haben, Ringelblumensamen zu ernten. Ein einzelner Blütenkorb blüht etwa 7 Tage. Im Anschluss an die Blütezeit entwickeln sich aus den Zungenblüten die Früchte. Den richtigen Zeitpunkt für die Samenernte erkennt ihr an den bräunlich verfärbten Fruchtständen. Lasst die Samen in Ruhe an der Blüte heranreifen, denn nur reife Samen haben eine gute Keimfähigkeit.

Wartet ein trockenen Tag ab und schneidet die Blütenstiele ab. Legt sie anschließend mit den Blütenköpfen nach unten in einen tiefen Teller oder in eine Schüssel. So können die Samen der Ringelblume noch etwas nachtrocknen und lassen sich nach einigen Tagen ganz einfach von den Blüten abschütteln oder abstreifen.

Saatgut trocknen und lagern

Sobald die Samen getrocknet sind, könnt ihr sie in saubere Marmeldengläser schütten, in die ihr ein kleines Stück Küchenpapier legt. Letzteres kann die Restfeuchte aufsaugen. Alternativ eigenen sich auch Briefumschläge oder kleine Papiertütchen. Über den Winter lasst ihr die Blumensamen nun ruhen und könnt sie im folgenden Frühjahr direkt aussäen. Euer selbst geerntes Saatgut ist aber auch ein paar Jahr haltbar. Um sicher zu gehen, dass die Keimfähigkeit der Ringelblumen Samen noch gegeben ist, macht ihr vor der Aussaat einen kurzen Keimtest. Dazu legt ihr 5 Ringelblumensamen auf ein nasses Küchenpapier und haltet es ein paar Tage schön feucht. Wenn mehr als die Hälfte der Samen gekeimt haben, könnt ihr die Samen der Ringelblume verwenden. Falls nicht, findet ihr in unserem Shop  jederzeit hochwertiges Bio-Saatgut, darunter natürlich auch die beliebt Ringelblume!

Bienenfreundliche Gemüsepflanzen

In unseren Gärten wachsen nur bienenfreundliche Gemüsepflanzen! Denn egal ob wir Bohnen, Kartoffeln, Zucchini oder Möhren anpflanzen, alles blüht irgendwann und bietet damit vielfältigen Insekten Nahrung durch Pollen und Nektar. Und wenn wir unsere Gemüsebeete mit bienenfreundlichen Kräutern einfassen, dann profitieren Mensch und Tier gleich mehrfach.  Kräuter bereichern nicht nur unseren Speisezettel, sie können auch unsere Gemüsepflanzen vor Schädlingen schützen, den Boden verbessern und zahlreichen Tieren und Kleinstlebewesen Schutz und Nahrung bieten. Last but not least sehen Kräutereinfassung einfach schön aus und riechen gut. Wir zeigen euch hier, wie ihr bienenfreundliche Gemüsepflanzen das ganze Jahr über nutzen könnt.

Das bienenfreundliche Gemüsebeet von März bis Oktober

Um das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten zu können, nutzen wir das Beet dreifach. Neben einer Hauptkultur – in diesem Fall die Frühkartoffel – pflanzen wir vorab eine Vorkultur und nach der Ernte der Hauptkultur schließlich eine Nachkultur. Dabei beachten wir die Prinzipien der Mischkultur (wer verträgt sich gut mit wem) und des Fruchtwechsels (wer braucht wieviele Nährstoffe). Diese und weitere Ideen für den Gemüseanbau in Mischkulturen findet ihr in dem Beitrag Vorschläge für Mischkultur im kleinen Garten

  • 1 Beet ca. 1,20m breit x 5m lang
  • 20 Saatkartoffeln einer frühen Sorte
  • Saatgut von Spinat, Radieschen, Kapuzinerkresse
  • Saatgut/vorgezogene Pflänzchen von Grünkohl, Lauch, Rosenkohl, Endivie

1) Vorbereitung
Im Frühjahr teilt ihr euer Beet in 5 Reihen ein, die jeweils ca. 25cm breit sind. In die mittlere Reihe setzt ihr die Frühkartoffeln mit einem Pflanzabstand von rund 25cm ein. Rechts und links davon sät ihr eine Reihe Spinat aus und jeweils daneben eine Reihe Radieschen. An den Rand wird rankende Kapuzinerkresse gesät, die ihr aber auch vorziehen könnt und später aussetzt.

2) erste Ernte
Zuerst werden die Radieschen und anschließen der Spinat reif und machen damit Platz für die langsamer wachsenden Kartoffeln. Von der Kresse könnt ihr fortlaufend Blätter und Blüten ernten, sie treibt und blüht bis in den Herbst hinein.Etwa 60 Tage nach dem Setzen der Kartoffeln könnt ihr anfangen, sie vorsichtig mit der Grabgabel zu ernten.

3) Nachsaat
In die jetzt sich langsam leerenden Reihen setzt ihr nach und nach die vorgezogenen Pflänzchen von Lauch, Grünkohl und Rosenkohl. Erst im Juli sät ihr die Endivien direkt in die leere Kartoffelreihe ein und erntet sie ab Oktober. Durch bienenfreundliche Gemüsepflanzen in guter Kombination und Abfolge könnt ihr das ganze Jahr ernten und bis in den Winter hinein frisches Gemüse genießen.

 

 

 

 

 

 

Hokkaido Samen gewinnen

Wächst schnell, schmeckt gut, ist gesund: Der Kürbis Hokkaido gedeiht problemlos im Garten und sieht mit seinen roten Früchten auch toll aus. Er braucht jedoch etwas Platz, denn seine Ranken werden bis zu 5m lang. Zudem ist der Kürbis ein hungriger Gast, der gerne direkt auf dem Kompost wächst. Eure eigenen Hokkaido Samen könnt ihr von samenfestem Bio-Saatgut wie unserer Sorte Red Curi ganz einfach selbst gewinnen. Damit sichert ihr euch schon in diesem Jahr die Aussaat für das Folgejahr.

Ein Blick zurück

Kürbisse zählen zu den ältesten Nutz- und Kulturpflanzen überhaupt. Man aß und schätzte den Kürbis schon im 16. Jahrhundert. Seinen Weg machte er von Portugal über Amerika bis nach Japan, wo er zu zahlreichen Sorten weitergezüchtet wurde.  Der Hokkaido Kürbis verdankt seinen Namen  – sofern man den Quellen glauben darf – dem Umstand, dass die ersten Kürbis Samen aus Hokkaido nach Europa und Deutschland kamen. Hierzulande kennt man den Hokkaido erst seit rund 25 Jahren, mittlerweile wird er auch hier angebaut. Und weil das eben sehr einfach gelingt, legen wir euch den Anbau und auch die Gewinnung von eigenen Hokkaido Samen sehr an Herz.

Hokkaido Kürbis in der Küche

Der nussige Geschmack von Hokkaido passt wunderbar in die saisonale Küche. Im Spätsommer und Herbst bis in den Winter hinein lässt sich der Hokkaido Kürbis ernten und mitsamt seiner dünnen Schale zu köstlichen Gerichten verkochen. Ob im Ofen, in der Suppe, im Risotto oder als Kürbislasagne, der Hokkaido ist ein fein schmeckendes Gemüse für viele Gelegenheiten. Hokkaido hat viel Vitamin A und Vitamin C. Und weil er im Vergleich zu anderen Kürbiss-Sorten wenig Wasser enthält, ist er sehr reich an Nährstoffen. Vor allem für Vegetarier und Veganer sind Kürbisse eine vielseitige und sattmachende Zutat.

Hokkaido anbauen

Die Kürbissorte lässt sich leicht in unseren Breitengraden anbauen, wenngleich sie es gerne warm hat. Aus dem Grund sollte sie erst Mitte Mai im Freiland ausgesät werden. Damit sie aber noch vor dem ersten Frost reife Früchte hervorbringen kann, empfehlen wir, die Hokkaidosamen auf der Fensterbank schon Mitte April vorzuziehen. Mehr Details zum Anbau von Hokkaido Kürbis findest du in unserer Pflanzanleitung, die für alle Kürbisse gleichermaßen gilt.

Im übrigen lieben Insekten, allen voran Bienen und Hummel die nektarreichen Kürbisblüten. Ein Grund mehr, den Kürbis im Garten oder auf dem Balkon anzubauen.

Gewinnung von Hokkaidosamen

Damit ihr eure Hokkaido Kürbisse selbst vermehren und anbauen, halbiert ihr zunächst den Kürbis und schabt die hellen Kerne mtit einem Löffel aus der Mitte heraus. Kürbis Samen sind flach, weiß, gelblich oder hellbraun und haben einen verdickten Rand. Damit sie nicht schon im Kürbis keimen, sind sie mit einer glitschigen Gallertschicht überzogen, die keimhemmende Substanzen enthält.

Diese Schicht reibt ihr mit einem Tuch ab oder wascht sie mit Wasser runter. Dann allerdings müsst ihr die Kerne  um so sorgfältiger trocknen lassen.  Gelagert werden die Hokkaido Kürbis Samen am besten in einem Schraubglas, an einem dunklen, möglichst kühlen Ort, wo sie bis zum nächste Frühjahr auf ihren Einsatz warten.

Neben der Gewinnung von eigenem Saatgut, eignen sich die Kürbissamen auch als Snack. Einfach in der trockenen Pfanne rösten und genießen, über Salate und Suppen streuen. Da der Kürbis viel mehr Samen enthält, als für den Anbau gebraucht wird, ist das eine leckere und gesunde Alternative.

Speisekürbisse  vs. Zierkürbisse

Während Speisekürbisse essbar sind , wie etwa Hokkaido, Butternut, roter Zentner und  viele andere – sind Zierkürbisse außerordentlich giftig. Brenzlig wird es nun, wenn beide Arten in enger Nachbarschaft wachsen. Das solltet ihr möglichst vermeiden. Ansonsten könnten Insketen eine Kreuzbestäubung verursachen und für giftige Bitterstoffe in euren Kürbisgewächsen sorgen. Aber keine Angst, das riecht und schmeckt ihr sogleich, denn diese Bitterstoffe, die Cucurbitacine, schmecken eben so wie sie heißen, nämlich bitter.

Wenn ihr also den Kürbis aufschneidet, dann probiert sogleich ein Stück. Wenn er statt nussig- süß unerwartet bitter schmeckt, dann müsst ihr den Kürbis leider entsorgen und könnt natürlich auch nicht die Samen davon verwenden. In dem Fall und auch wenn ihr eine sichere Basis für eure Eigenvermehrung schaffen wollt,  dann solltet ihr auf samenfestes Bio-Saatgut zurückgreifen, das ihr im Fachhandel und natürlich in unserem Shop findet.

 

Grünkohl Samen selbst vermehren

Grünkohl Samen selbst zu vermehren lohnt sich aus mehreren Gründen: Wenn es sonst kaum mehr etwas zu ernten gibt im Garten oder auf dem Balkon, zeigt sich der Grünkohl von seiner besten Seite: Denn die immergrüne Kohlsorte wird mit jedem Frost besser. Welches Gemüse kann das schon von sich behaupten? Die alte Sorte Lerchenzunge, die wir im Shop und auch in der Saatgut-Abobox haben, ist zudem ein echter Hingucker!

Dieses Wintergemüse hat Biss, Aroma und Charakter. Ob klassisch mit Kassler und Wurst, als frischer knackiger Salat, in der Suppe und sogar im Smoothie: Der grüne Kohl schmeckt in vielen Varianten. Dazu ist er noch super gesund. In den USA gilt das klassisch deutsche Gemüse sogar als Superfood. Wer hätte gedacht, dass man regionales Superfood direkt im eigenen Garten anbauen kann, um sich so mit Vitamin A, C, Eisen, Magnesium und Kalium zu versorgen?

Im Frühjahr für den Winter planen: Grünkohl Samen selbst vermehren

Wenn der Grünkohl im Winter eure Gerichte verfeinern und bereichern soll, dann ist das Aussäen der Grünkohlsamen bereits Ende Mai, nach dem letzten Frost notwendig. Wie gut und ertragreich Grünkohl gesät wird und worauf beim Säen und Pflanzen alles zu achten gilt, könnt ihr in unserer  Pflanzenanleitung nachlesen. Wenn Erntezeit ist, lasst ihr eine Pflanze stehen, die euch dann die Grünhkohlsamen für die nächste Saison liefert.

Dazu ist es wichtig , den Grünkohl aus samenfestem Saatgut zu ziehen. Achtet also darauf, dass ihr keine Samen kauft, die mit F1 oder H1 gekennzeichnet sind, denn das sind hybride Sorten, die sich nicht vermehren lassen – oder zumindest nicht in der bekannten Qualität. Größeren Erfolg beim Säen selbst gezogener bzw. vermehrter Samen braucht gutes Anfangs-Saatgut. Selbstverständlich findet ihr in unserem Shop ausschließlich samenfestes Bio-Saatgut bester Qualität.

Grünkohl selbst vermehren: So einfach geht’s

Für gutes Saatgut wählt ihr eine gesunde, kräftige Pflanze aus. Sie ist dann euer Saatgutträger, bei ihr verzichtet ihr auf Ernte und Verzehr. Lasst die Pflanze über den Winter gedeihen. Im darauffolgenden Sommer ist sie bereit zum Abernten der Grünkohl Samen.

An den Grünkohl-Stielen bilden sich im zweiten Jahr feine gelbe Knospen.  Blühender Grünkohl ist ein wunderbarer Anblick –  Auch für Insekten. Nicht umsonst gilt der Grünkohl als einer der besten Fremdbestäuber. Nach knapp einem Jahr Wachstum und der ersten Blüte, verändern sich die gelben Knospen in feine grüne Samenschoten. Dadurch werden die Stiele recht schwer und ihr solltet sie mit Stöcken abstützen, damit sie nicht abknicken. Ein Monat weiter sind die Schoten holzig und gelb. Schon von außen lassen sich Samen darin gut an den kleinen Verdickungen erkennen – ähnlich wie bei Erbsen oder Bohnen.

Die besten, gesündesten Grünkohl Samen wachsen übrigens an den Haupttrieben. Hier sind die Schoten weitaus länger und die Samenkapseln um einiges dicker. Das ist auch ein gutes Zeichen für die Vitalität der Grünkohl Samen. Je kräftiger die Schote ist, desto besseres Saatgut mit optimaler Wuchskraft und Keimrate trägt sie in sich. Selbstverständlich tragen auch die Nebentriebe keimfähige Samen. Aber in der Regel genügen ja wenige Samen schon, um gut über das nächste Jahr zu kommen.

Grünkohlsamen ernten, trocknen und lagern

Wenn die Schoten reif sind, schneidet ihr die Stiele mit den Samenschoten einfach ganz unten, am Austrieb der Pflanze, ab. Jetzt müssen die Samen nachtrocknen. Dazu eignet sich ein warmer, aber dunkler Ort hervorragend. Eine Garage oder eine sehr dunkle Ecke im Geräteschuppen eignet sich ebenfalls.

Was von der Pflanze noch übrig bleibt kann, wird entsorgt. Da die Strünke sehr holzig sind und oft auch Krankheitskeime in sich tragen, raten wir vom kompostieren ausnahmsweise ab. Eine gute Alternative ist das Verbrennen. Die Asche läßt sich gut als Kali-Dünger verwenden.

Nach dem Trocknen werden die Samenschoten „gedroschen“. Ihr könnt sie mit den Händen durchkneten, sie in ein Tuch legen und drauf rumtreten oder tatsächlich drauf hauen. Damit die Schoten zuverlässig aufplatzen, müssen sie jedoch ganz durchgetrocknet sein. Schlummert in ihnen auch nur ein Hauch von Feuchtigkeit, dann gelingt das Dreschen schlecht. Lieber wartet ihr also noch einen Tag länger ab. Um Gewissheit zu erlangen, reibt ihr die Samenschoten zwischen den Fingern: Rascheln diese und springen auf, sind sie trocken.

Jetzt geht es ans Aussortieren und Reinigen der Grünkohl Samen. Zunächst siebt ihr das Dresch-Ergebnis durch ein einfaches Küchensieb. Das Ergebnis müsst ihr nochmal reinigen, indem ihr es in eine flache Schale schüttet und leicht darüber pustet. Das weht die leichteren Teile weg, so dass bestenfalls nur noch die Samen übrig bleiben. Meist muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden.

Nun sollten die gereinigten Samen ein letztes Mal austrocknen. Lasst sie in einer offenen Schale an einem warmen Ort einige Wochen stehen und füllt sie anschließend in ein Schraubglas oder auch in kleine Papiertütchen. Schon ist euer selbst gewonnenes Saatgut perfekt gelagert. Viel Spaß und Freude beim Ziehen der eigenen Grünkohlsamen.