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Autor: Janine Golisano

Nie mehr Umgraben mit der Charles Dowding-Methode

A#NO DIG von Charles Dowding
Gärtnern ohne Umgraben
Weniger Aufwand mehr Gemüse

Eine ganz persönliche Buchempfehlung

Erfolgreich Gemüse anbauen und dabei niemals umgraben? Geht das wirklich?  Natürlich weiß ich als Hobbygärtnerin um die Wichtigkeit von lebendigem Böden und Mikroorganismen, um die Vergeblichkeit und sogar Schädlichkeit vom Umgraben. Wir hatten hier auch schon mal 3 Alternativen zum Umgraben vorgestellt. Und doch muss ich gestehen, dass ich immer mal wieder verführt bin, es zu tun…Nur ein bisschen, um die Wurzeln rauszukriegen und so. Einmal Gelerntes ist fest verinnerlicht und schwer abzulegen. Ich hoffe, dass mir Charles Dowding mit seiner jahrzehntelangen No-Dig-Erfahrung hilft, neue Wege zu beschreiten. Ich möchte endgültig dem Umgraben entsagen und meinen Aktivismus loswerden, der mich jedes Jahr von Neuem zu Saisonbeginn befällt.

Sein neues Buch „#No Dig“ setzt das Thema mit einem Hashtag. Auf Instagram gibt es dazu rund 300.000 Einträge. Wow! Gärtnern ohne Umgraben besdchäftigt scheinbar viele Menschen. Er selbst hat auf dem Gebiet Pionierarbeit geleistet: Seit 40 Jahre wendet er die No Dig-Methode an und das an verschiedenen Orten und auf verschiedenen Böden. Seine Versuche dokumentiert der Experte akribisch und vergleicht sie mit anderen Methoden, die er ebenfalls anwendet. Seine umfassendes Wissen teilt Dowding in diversen Büchern und den sozialen Medien. Ohne klassische Gärtnerausbildung hat Dowding einen unverstellten Blick aufs Gärtnern. Der Autodidakt musste also vielleicht kein altes Wissen ablegen und Umlernen. Er selbst sagt, dass es ihm nur natürlich erschien, biologisch zu gärtnern – wie auch sonst? Das spricht mir aus dem Herzen!

Feine Optik und Haptik

Das Buch hat ein angenehmes Format – nicht so groß und auch nicht zu klein. Dank seines Einbands in grober Leinenstruktur und dem mattem Papier  hat es auch eine tolle Haptik. Kein Hochglanz, kein Chichi – das gefällt mir. Ich nehme es gerne in die Hand, was ja schon mal wesentlich ist, noch bevor ich mich mit dem Inhalt auseinandersetze. Das erste Durchblättern erzeugt gleich Vertrauen. Viele Fotos zeigen Dowding bei der Arbeit. Das wirkt auf mich authentisch und macht ihn nahbar.

Das Buch startet mit dem, was drauf steht: Was ist die No Dig Methode und vor allem, wie fange ich an? Ein Rasenstück ruckzuck in ein Gemüsebeet umwandeln? Ein Kompostbehälter aus Paletten bauen? Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit ansprechenden Fotos kommen mir sehr machbar vor– das würde sogar ich hinkriegen, denke ich, und es juckt mich schon in den Händen – aber noch liegt leider Schnee auf meinen Beeten.

Methoden im Vergleich

Seine ausführlich dokumentierten Selbstversuche machen Spaß zu lesen: Auf zwei  nebeneinander liegenden Beete baut er die gleichen Pflanzen mit zwei unterschiedlichen Methoden an: Im No-Dig Beet trägt er eine Schicht Kompost auf und überlässt den Rest dem Nahrungsnetz im Boden . Im traditionellen Beet arbeitet er den Kompost in die Oberfläche ein. Dann bewertet er kontinuierlich die Gesundheit der Pflanzen, ihre Entwicklung und ihren Ertrag, Übrigens: Dass kompostieren Gold wert ist , hatten wir an anderer Stelle auch schon mal geschrieben. Und nicht zuletzt, weil sein Garten wie meiner in einem Gebiet mit schwerem Lehmboden liegt, bin ich gespannt, wie die Ergebnisse ohne Umgraben sind und was ich mir bei ihm abgucken kann.

Dowding hat zwei Anliegen: Auf der einen Seite will er bodenschonend Gärtnern, auf der anderen Seite mit weniger Aufwand eine bessere Ernte erzielen. Zeitersparnis steht jetzt nicht so auf meiner Agenda denke ich,  schließlich gehe ich den Garten, um zu werkeln. Aber eine bessere Ernte, ja, das wäre schon was. Doch als ich so nachdenke, fällt mir ein, dass ich nicht selten entmutigt war. Die Wildkräuter schienen immer den längeren Atem zu haben und das führte manchmal dann doch dazu, dass ich tiefer in den Boden eindrang, als ich es vorhatte. Und nach ein paar Wochen war wieder alles grün – aber nicht mit dem, was ich ausgesät hatte. Dank Charles verstehe ich jetzt auch warum: Ich befördere schlafende Wildkräutersamen in die oberen Erdschichten, also ans Licht! Die bedanken sich für den feinen Lift und starten sofort mit dem Keimen.

Leider ist nach rund 40 Seiten schon Schluss mit No Dig, Dann geht es weiter mit dem Anbau von Gemüse. Das umfasst klassisches Grundlagenwissen. Dowding erklärt wie gesät, ausgedünnt und ausgepflanzt wird, wie Jungpflanzen gepflegt werden, was die häufigsten Problem sind und vieles mehr. Den größten Teil des Buches nimmt der letzte Teil ein, wo es um die einzelne Kulturpflanzen, ihre Sorten und Pflanzanleitungen geht. Das ist schön aufgemacht aber auch nichts Neues.

Entspannende Erkenntnisse

Die weitere Lektüre führt zu zwei großen Aha-Erlebnissen: Zum einen schreibt Dowding, dass die Pflanzabstände ruhig gering sein können. Hach, wie gut! Ich habe meinen Pflanzen immer mehr als großzügige Abstände gegönnt und dann meine kleine Ernte bedauert – und die Wildkräuter verflucht, die den Freiraum natürlich sofort besiedelt haben. Zum anderen räumt er den Mythos aus, dass Pflanzen lockere Böden lieben würden. Es mache ihnen gar nichts aus, in verdichteten Böden zu wachsen, schreibt er, im Gegenteil! Welch wunderbare Neuigkeiten!

Für noch mehr Entspannung sorgt Dowdings lockere Haltung zum Thema Fruchtfolge. Ich bin ein Fan der Mischkultur und dennoch kommt es vor, dass ein Beet mal leer stehen bleibt, weil ich denke, das hatte ich doch gerade erst drauf und das darf doch nicht sofort wieder auf das gleiche Beet. Mit seiner Methode Gärtnern ohne Umgraben wird der Boden jedes Jahr großflächig mit Kompost gefüttert und Dowding schreibt, dass er Starkzehrer wie Zucchini  oder Kartoffeln teilweise  schon seit sieben Jahren auf der gleichen Fläche anbaut  – mit immer guten Ernten. Na also!

Biodiversität muss Priorität haben

In jedem Kapitel gibt es spezifische Themen, die vertieft behandelt werden. Dazu gehört etwa das Thema Saatgut: Warum ist billiges Saatgut meist nicht gut, was sind F1-Hybride und was samenfeste Gemüsesorten? Und an der Stelle stimme ich nicht mit Dowding überein, der auch F1 Hybride anbaut, obwohl er sagt, dass man alte Sorten pflegen und sich für den Erhalt einsetzen soll. Ich denke, dass im Internet viele alte Sorten erhältlich sind und es keinen vernünftigen Grund gibt – außer dem des versprochenen Ertrags – Hybride Sorten anzupflanzen. Im Gegenteil: je mehr F1-Hybride verkauft und angebaut werden, desto mehr geht die Vielfalt der Kultursorten verloren. Unser Artikel Sortenvielfalt und die Freiheit des Saatguts erklärt hierzu mehr.

Los geht’s!

Aber ich habe mich entschieden: Dieses Jahr folge ich Dowding Methode! Kein Umgraben zu keiner Zeit! Ich werde in den nächsten Wochen meinen Boden abdecken – un zwar nur mit Pappe. Schwarze Folie kommt mir nicht in den Garten. Egal wie langlebig die auch sein mag, ich will kein Plastik im Garten sehen und vor allem nicht, wenn es auch anders geht. Pappkarton fällt im Zeitalter der Internetkäufe von alleine an – wenn nicht von mir, dann von anderen. Das zeigt ein Blick auf den nächsten Werkstoffhof, wo man sich auch gleich bedienen kann. Ich werde also meinen Kompost mal komplett abtragen und ihn dick auf die Pappe legen. Das wird meinem Garten gut tun, denn die magere Kartoffelernte im letzten Jahr hat gezeigt, wie ausgezehrt er doch ist. Ich bin gespannt und werde berichten– Stay tuned!

Das Buch #No Dig erschien am  7. Februar 2023 im Dorling Kindersley Verlag, umfasst 288 Seiten und ist für 29,95 Euro im Handel erhältlich.

Kapuzinerkresse-Samen vermehren

Die Kapuzinerkresse ist ein Fest für Auge und Gaumen. Einmal im Garten angesiedelt,  vermehrt sie sich leicht von selbst. Nach ihrer Blüte bildet sie große, harte Kapselfrüchte, in denen sich die Kapuzinerkresse-Samen befinden.  Vorausgesetzt ihr habt eine samenfeste Sorte gewählt, ist es ganz leicht, die nächste Generationen dieser pflegeleichten Pflanzen selbst heranzuziehen.

Kapuzinerkresse kulinarisch

Umgangssprachlich wird die Kapuzinerkresse auch als Salatblume, indische Kresse oder Kapernblume bezeichnet. Begriffe, die bereits auf die kulinarischen Qualitäten der Pflanze hinweisen. Denn von dieser Kresse-Art sind Blüten, Blätter und sogar die Kapuzinerkresse-Samen essbar.

Essbare Blüten sind derzeit in aller Munde. Die sehr dekorativen und zarten Blüten der Kapuzinerkresse schmecken überraschend  pfeffrig-scharf, in der Mitte eher süßlich. Und so geben sie optisch und kulinarisch jedem Salat einen besonderen Kick.

Pfeffrig und würzig schmecken auch die Kapuzinerkresse-Samen. Ihr löst sie einfach aus ihrer harten Kapsel und zerkleinert sie im Mörser oder in der Pfeffermühle. Vielseitige Rezepte mit Kapuzinerkresse zeigen euch, wie ihr diese Kresse-Art in der Küche oder für eure Gesundheit verwenden könnt.

Was uns übrigens so fein und scharf am Gaumen kitzelt, das sind die Senföle. Die krautige Pflanze trägt ihren Namen zum einen aufgrund ihrer zipfelmützenartigen Blütenform, die an Mönchskapuzen erinnert. Zum anderen stammt der Zusatz „cresso“  aus dem Altdeutschen und heißt scharf.

Medizinpflanze Kapuzinerkresse

Aber das vielseitige Kraut ist nicht nur lecker sondern auch heilsam. Wieder sind es die enthaltenen Senföle sowie natürliche antibiotisch wirkende Inhaltsstoffe, die innerlich und äußerlich gegen vielerlei Bakterien, Viren und Hefepilze helfen. Diese Qualitäten haben der Kapuzinerkresse den Titel der Arzneipflanze 2013 eingebracht.

Uns so lieben wir die Kapuzinerkresse als gesunden Snack im Vorübergehen: Einfach Blüte abzwicken und genießen. Schmeckt gut und tut gut.

Kapuzinerkresse-Samen ernten

Die Kapuzinerkresse blüht außerordentlich ausdauernd. Je nachdem wann ihr die Blumensamen aussät, treibt sie von Frühsommer bis zum ersten Frost leuchtende Blüten. Die sind auch für die Bienen kurz vor dem Winter ein willkommenes Festmahl. Wie die Aussaat der Kapuzinerkresse-Samen Schritt für Schritt gelingt,  könnt ihr in unserer Pflanzanleitung lesen, die auch unseren Saatgut-Boxen beiliegt.

Nach der Blütezeit bildet die Kapuzinerkresse die gut erkennbaren Kapselfrüchte. Wenn sie reif sind, fallen sie zu Boden und können ganz einfach aufgesammelt werden. Am Anfang sind sie vielleicht noch etwas weich und eventuell auch noch ein wenig grün. Dann ist es wichtig, dass ihr sie auf einem Tuch oder Tablett bei Zimmertemperatur trocknet, damit sie nicht anfangen zu schimmeln. Wenn sie dann hart und braun geworden sind, füllt ihr die Kapseln mit den Kapuzinerkressesamen in ein Schraubglas oder in einen beschrifteten Briefumschlag.

Kapuzinerkresse-Samen aussäen

Bereits im folgenden Frühjahr könnt ihr eure selbst gewonnenen Samen wieder aussäen. Dafür braucht ihr nicht die Kapseln aufzumachen, sondern ihr setzt sie komplett in die Erde. Da die Kapuzinerkresse zu den Dunkelkeimern zählt, werden die Samen bzw. die Kapseln rund 2 cm tief in die Erde gedrückt. Unserer Erfahrung nach gelingt das Keimen der Kapuzinerkresse-Samen sehr zuverlässig auch direkt im Freiland. Gleich nach den Eisheiligen im Mai könnt ihr sie an den vorgesehenen sonnigen bis halbschattigen Standorten einsetzen. Bereits nach 7-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimblättchen. Wer die Kapuzinerkresse aber sicherheitshalber vorziehen möchte, der setzt die Samen ab März in kleine Töpfchen. Auf der Fensterbank finden sie ideale Startbedingungen.

Was die Kapuzinerkresse braucht

Ob im Topf auf der Terrasse oder in der Gartenerde, die Kapuzinerkresse braucht sehr wenig Pflege aber dafür recht viel Sonne. Als Südländerin wächst sie bei uns meist nur einjährig, da sie Kälte und den Frost nicht verträgt. Aber sie versamt sich sehr leicht von selbst. Wer also einmal Kapuzinerkresse im Garten oder auf dem Balkon hatte, wird in der Regel keinen Mangel mehr an dieser Kresse-Art kennen.

Wenn ihr feststellt , dass eure Kapuzinerkresse hauptsächlich Blätter produziert,  dann könnt ihr davon ausgehen, dass sie zu reichhaltig gefüttert wurde. Sie mag es zwar nährstoffreich aber zuviel des Guten steht der Produktion von Kapuzinerkresse-Samen entgegen. Denn unter günstigen Umständen ist sie bis zum ersten Frost eine tapfere Dauerblüherin. Sobald das Thermometer jedoch unter die O°C- Marke fällt,  dann fällt auch sie in sich zusammen. Über Nacht kann sich so ein üppiger Kapuzinenkresseteppich in ein kleines, geschrumpftes Häufchen verwandeln. Jetzt sind jedoch die auf dem Boden liegenden Kapseln besonders gut zu sehen und leicht aufzusammeln.

Herkunft der Kapuzinerkresse

Ursprünglich stammt das mit botanischem Namen Tropaeolum genannte Kraut aus Süd- und Mittelamerika. Es gibt zahlreiche Arten mit verschieden ausgeprägten Blüten und Blättern. In unseren Breiten ist die große Kapuzinerkresse am weitesten verbreitet. Hier unterscheiden wir zwischen buschig wachsenden und rankende Arten, die sich auch in die Höhe winden können. Damit kann die Kapuzinerkresse auch ein dekorativer Sichtschutz für den Balkon sein. Allen Arten gemein ist, dass die Oberfläche ihrer Blätter wasserabweisend ist. Wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen, dann perlt es in Tropfen ab und nimmt den Schmutz gleich mit.  Diesen selbstreinigenden Effekt nennt man auch den Lotus-Effekt. Es gibt einige Pflanzen wie eben die namensgebende Lotus-Blume, die Kapuzinerkresse oder auch die Akelei, die diese Oberflächenstruktur aufweisen.

Kapuzinerkresse-Samen kaufen

Wenn ihr die große Kapuzinerkresse jetzt in euer Herz geschlossen habt, dann legt am besten gleich los und holt euch samenfestes Saatgut. Denn unserer Meinung nach gehören diese schönen und dankbaren Pflanzen auf jeden Balkon und in jeden Garten. Im Stadt-Land-blüht Shop findet ihr vielfältiges, samenfestes Saatgut, darunter auch bio Kapuzinerkresse-Samen.  Wir wünschen euch viel Spaß und Erfolg mit euren Kapuzinerkresse-Samen!

 

 

 

 

 

 

Schnittlauch-Samen selbst vermehren

Köstlich aromatisch und gesund ist der beliebte Schnittlauch, den wir auch unter seinem botanischem Namen Allium schoenoprasum kennen. Außerdem sind die mehrjährigen Kräuter in ihrer Blüte sehr dekorativ und eigenen sich zur Gewinnung der eigenen Schnittlauch-Samen. Aber nicht nur für uns, sondern auch für die Bienen und andere bestäubende Insekten, ist die ansprechende violette Farbe dieses Küchenkrauts ein echter Hingucker und Magnet.

Schnittlauch in der Küche

Der sogenannte Graslauch enthält wertvolles Vitamin C und ist eine wahre Bereicherung in der Küche. Mit seinem frischen Geschmack dient er als Gewürz für Salate, Suppen, Kartoffelgerichte, Quarkspeisen und als Zutat für die berühmte „Grüne Frankfurter Soße“. Charakteristisch für den Schnittlauch sind seine röhrenförmigen Stängel. Unser Bio-Schnittlauch ist mittelgrobröhrig. Wenn ihr auf die Ernte einiger Pflanzen verzichtet, zeigt er sich von Mai bis August von seiner schönsten Seite – mit kugelförmigen Blüten in Lila, Rot oder Weiß.

Schnittlauch-Samen gewinnen

Darf die Pflanze ausblühen und ihr meist lilafarbenes Kleid zeigen, könnt ihr auch bald eure eigenen Schnittlauch-Samen ernten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich Schnittlauch über die Wachstumszeit verändert: Zu Anfang entwickelt sie an der Spitze eine kleine feste Kugel, die sich später zu einer wunderschönen Blüte entwickelt. Je weiter die Blüte fortgeschritten ist, desto mehr gleicht sie einem blühenden Ball, der mit Sternen verziert zu sein scheint. Nach rund zweiwöchiger Blütezeit, trocknet dieser Ball langsam ab und die Samen reifen heran.

Die Schnittlauch-Samen befinden sich in der Blüte. Es ist also wichtig, dass ihr die Blüten an der Pflanze vollständig austrocknen lasst. Erst dann sind die Samen weit genug entwickelt, um geernet zu werden. Anschließend schneidet ihr die komplette Blüte ab und lasst sie noch ein paar Tage auf Zeitungspapier liegend nachtrocknen.

Um die Schnittlauchsamen herauszulösen, schiebt ihr sanft mit Daumen und Zeigefinger die Schnittlauchsamen über dem Papier ab. So gehen die kleinen schwarzen Samenkörnchen nicht verloren und können direkt in ein Papiertütchen gefüllt werden.

Schnittlauch anbauen

Der winterharte Schnittlauch ist einfach in der Pflege und fühlt sich an sonnigen und halbschattigen Plätzen wohl. Direkte heiße Mittagssonne mag er jedoch nicht. Beachtet dies bitte, wenn ihr den Platz für die Aussaat des Zwiebelgewächses wählt. Alle Details zur erfolgreichen Anzucht findet ihr in unserer Pflanzanleitung.

Das Lauchgewächs ist übrigens in der Lage, sich auch unterirdisch zu vermehren: Dazu bildet es Tochterzwiebeln aus, die als vielblättrige Horste erscheinen. Die Vermehrung kann also auch ungewollt auf natürliche Weise geschehen. Ihr könnt diese Art der Vermehrung natürlich auch für aktiv für euch nutzen, indem ihr die Pflanze mit dem Spaten teilt. Leichter aber gelingt die Vermehrung durch die oben beschriebene Saatgut-Gewinnung.

Schnittlauch-Samen kaufen

In unserem Shop findet ihr unser hochwertiges Bio Saatgut Schnittlauch als Einzeltütchen oder im Saatgut-Abo der Grünen Box. Zudem haben wir dieses Saatgut in unsere Bio Saatgut-Box Kräuter gepackt, die ihr bis zum Sommer in den dm-Filialen sowie im Online-Shop von dm findet.

DILL-SAMEN SELBST VERMEHREN

Dill und Dill Samen sind vieleseitig verwendbar und das Kraut ist zudem sehr dekorativ. Ob als Beigabe im Blumenstrauß, im Gurkenglas, im Tee oder als Schädlingsbekämpfer im Garten – Dill wird gleichermaßen von Köchinnen und Köchen, Gärtnerinnen und Gärtnern, Floristikerinnen und Floristikern sowie von Hausmittelfans geliebt und zu vielen Gelegenheiten verwendet. Mit seiner lichten Höhe und seinem zarten Look sieht das Gewürz zudem einfach gut aus und verschönert Garten und Balkon. Sobald ihr eine erste Generation von Dill erfolgreich angepflanzt habt, könnt ihr ihn ganz leicht selbst vermehren. Dazu müsst ihr nur die Dillsamen ernten. Das ist kinderleicht und hier erfahrt ihr wie es geht.

Samenfeste Dill Samen

Wenn ihr eure eigenen Dill Samen gewinnen möchtet, dann achtet darauf, dass ihr samenfeste Sorten anpflanzt. Das biozertifizierte Saatgut von STADT LAND blüht ist selbstverständlich samenfest und funktioniert im Anbau hervorragend. Von allen selbst gezogenen Pflanzen könnt ihr die Samen ernten und im Folgejahr die Früchte in gleicher Qualität genießen. Warum Bio Samen so wichtig für die Vielfalt in unserer Natur sind, erfahrt ihr in unserem Beitrag zum Saatgut-Check.

Die Aussaat der Dill-Samen

In unserer Anleitung für Dill könnt ihr Schritt für Schritt nachlesen, wie ihr das Saatgut am besten aussät und die Pflanzen großzieht. Es gibt zudem veschiedene Dill-Sorten, daher hier daher nur das Wichtigste:  Das Kraut Dill ist ein Pfahlwurzler und mag es nicht, umgesetzt zu werden. Ab April, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, könnt ihr die Dillsamen in einen tiefen Kübel auf dem Balkon oder an Ort und Stelle an einem sonnigen Standort im Garten aussäen. Dill keimt sehr schnell. Daher könnt ihr das Saatgut problemlos bis Juni aussäen und noch im gleichen Jahr die Dillsamen ernten. Wenn er zu eng steht, zupft ihr die überschüssigen Keimlinge einfach aus. Einmal groß geworden, braucht der Dill nicht viel Pflege und vor allem auch keinen Dünger.

Dill im Garten anbauen

Dill ist eines der wenigen Kräuter, die nährstoffhaltigen Boden lieben. Daher passt er besonders gut in Gemüsebeete. Achtet hierbei jedoch darauf, mit wem er sich das Beet teilen soll. Denn Dill ist zwar für die meisten Pflanze ein fantastischer, weil schützender Nachbar. Mit sich selbst ist Dill jedoch unverträglich. Achtet daher auf einen 30cm Abstand in der Reihe. Negativ wirkt sich auch die Nachbarschaft mit Basilikum, Gartenkresse und anderen Doldenblültern wie Petersilie oder Fenchel aus. In unserem Beitrag über Mischkulturen findet ihr noch mehr Infos über das Zusammenwirken verschiedener Gemüsesorten und Kräuter.

Tipp 1: Dill ist ein guter Nachbar für die meisten Gemüsesorten. Dazu gehören beispielsweise Gurke, Möhren, Salat, Rote Bete, Kohl, Zwiebel, Bohnen und Erbsen.

Tipp 2: Dill ist ein Doldenblüter und diese solltet ihr möglichst nur in einer Fruchtfolge anbauen. Das heißt ihr wechselt den Standort jedes Jahr, erst nach 4 Jahren kommt er wieder in das erste Beet.

Tipp 3:  Dillsamen brauchen einen Kältereiz, der die Keimhemmung abbaut. In freien Natur versamt sich der Dill selbst, liegt über den Winter in der Erde und keimt in nächsten Frühjahr. Daher solltet ihr eure selbst geernteten Dill Samen im gleichen Jahr noch an den gewünschten Stellen im Garten aussäen oder eine Weile im Eisfach aufbewahren.

Tipp 4: Dillsamen keimen bei kühleren Temperaturen besser als bei warmen. Daher empfehlen einige Gärtner, die Samen vor der Ausaat mit kaltem Wasser zu waschen.

Dill und Dill Samen ernten

Dill ist eine vielseitig verwendbares Gewürzpflanze,  die während ihrer gesamte Vegetationsperiode zwischen Mai und Oktober beeerntet werden kann. Nach nur einem Monat und wenn die Triebe rund 20cm lang sind, könnt ihr die ersten zarten Stängel pflücken. Gut eingewickelt in einem feuchten Tuch hält sich die frische Dillernte bis zu 3 Wochen im Kühlschrank. Um einen Vorrat anzulegen ist der besten Erntezeitpunkt zu Beginn der Blüte. Dann enthält der Dill das meisten Aroma und lässt sich kleingehackt auch einfrieren.

Wenn ihr ausreichend grüne Dillspitzen geerntet habt, könnt ihr einzelne Pflanzen ausblühen und die Samenkapseln heranreifen lassen. Die hohen Dillpflanzen sehen wunderschön aus und ziehen zahlreiche bestäubende Insekten an. Sobald sich die Dillsamen braun verfärben, sind sie reif. Das ist der richtige Zeitpunkt, um die gesamte Blüte mit dem Stängel abzuschneiden.

Dill Samen trocknen und lagern

Die geernten Blütenstände bindet ihr zu einem Strauß, den ihr kopfüber zum Trocknen an einen gut belüfteten Ort aufhängt. Und da sich die kleinen zweigeteilten, hellbrauen Samen oft schon während des Trocknens  lösen, empfehlen wir, eine kleine Papiertüte über die Blütendolden zu stülpen. Dazu könnt ihr beispielsweise Butterbrottüten nehmen und sie mit einem Haushaltsgummi hinter den Blütenständen befestigen.

Die gut durchgetrockneten Dill Samen lagert ihr in einem luftdichten Behälter. So behalten sie besonders gut ihr Aroma. Neben kleinen Einmachgläser wie alte Marmeladengläser eignen sich auch Papiertütchen  zur Aufbewahrung von Saatgut. Egal für welche Behältnisse ihr euch entscheidet, ihr solltet sie aber unbedingt mit dem Ernte-Datum beschriften.

Verwedung von Dill und Dillsamen in der Küche

Ob kulinarisch oder heilkundlich, Dill und Dill Samen haben viele Qualitäten. In der Küche kommen die gesamte Dillpflanze zum Einsatz: von den zart-gefiederten Dillspitzen über die Blätter, Blüten bis zu dem Dill-Samem. Geschmacklich erinnert Dill an Fenchel und aromatisiert Fischgerichte, Quark, Kräuterbutter, Salate und vieles mehr. Besonders süß schmecken die aufgeblühten Dillkronen, die man auch als Gurkenkraut bezeichnet. Wie der Name verrät, eignet es sich insbesondere, um eingelegte Gurken und Gurkensalat zu würzen. Etwas herber im Geschmack sind die Dillblätter und am intensivsten schmecken die Dill-Samen.

Verwendung von Dill und Dill Samen in der Heilkunde

Die ätherischen Öle der Dillpflanze gelten als appetitanregend und antibakteriell. Insbesonderen die Dill Samen werden als Hausmittel gerne bei Blähungen und Völlegfühl verwendet. Aufbebrüht als Tee sollen sie bei Verdauungsproblemen und Schlaflosigkeit helfen. Aus den Dillsamen wird auch Dillwasser hergestellt, dass verdauungsfördernd wirken soll. Im Mund direkt zerkaut helfen die Samen durch ihre antibakterielle Wirkung gegen Mundgeruch.

Aus den Dillsamen wird auch Öl gewonnen, dass beruhigend und krampflösend wirkt. Säuglingen kann damit der Bauch massiert werden. Stillende Frauen reiben ihre Brust damit ein, um den Milchfluss anzuregen. Auf Würfelzucker getropft ist das Öl eine schnelle Hilfe bei Krämpfe im Bauchraum.

Heilend wirkt Dill sogar schon im Garten. Mit ihren für uns angenehmen Dufststoffen vertreibt die Pflanze bestimmte (Wurzel-) Schädllinge und fördert zugleich die Keimung anderer Pflanzen.  Damit ist Dill eine tolle Pflanze für die Mischkultur.

Die Herkunft und Geschichte von Dill

Dill gehört zur Familie der Doldenblülter und bildet die eigene Gattung der Anethum. Er ist einjährig und kann unter guten Bedingungen bis zu 1,30m Meter hoch werden. Wir kennen vor allem den gezüchteten Gartendill. Er ist kräftiger und größer als der gemeine Ackerdill und weist einen einen höheren Gehalt an ätherischen Ölen auf.

In der Umgangsprache wird der Gartendill auch Gurkenkraut, Dillich, Blähkraut, Gurkenkümmel oder Kümmerlingskraut  genannt. Seine Qualitäten sind seit Jahrtausenden bekannt und ebenso lang wird er schon angebaut und verwendet. Ursprünglich stammt das Kraut vermutlich aus Südostasien und verbereitete sich von Ost nach West. Schon im Alten Ägypten war die Kulturpflanze bekannt und so beliebt, dass sie sogar als Grabbeigabe fungierte. Die Bezeichnung „Dill“ geht auf das Altgriechische „dylle“, das heißt soviel wie „beruhigen“ oder „mildern“.

 

 

 

Petersilie-Samen vermehren

In kaum einer Länderküche ist die beliebte Petersilie wegzudenken. Die kleinen runden und dunklen Petersilie-Samen sind für den Anbau des würzigen Küchenkrauts unabdingbar. Es gibt vielerlei Sorten, wir kennen die Pflanze vorallem in krauser und glatter Form. Erstere mag dekorativer sein, aromatischer ist jedoch die glatte Form, die auch bei uns im Sortiment ist.

Die Herkunft der Petersilie

Die Petersilie mit lateinischem Namen Petroselinum crispum ist auch als Peterling, Peterle, Suppenwurzel oder Bittersilche bekannt. Das Kraut stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo es seit der Antike kultiviert wird.

Das seitdem so beliebte Küchenkraut gehört zu der Familie der Doldenblütler. Die Petersilie ist zweijährig und blüht demnach erst in ihrer zweiten Vegetationsperiode. Erst dann können also auch die Petersiliensamen geerntet werden. Wie alle Doldenblütler wird Petersilie ausschließlich durch Samen vermehrt.

Der Anbau der Petersilie

Das Kraut kann zu Beginn etwas kapriziös sein, denn nicht immer gelingt der Petersilien-Anbau auf Anhieb. In unserer Pflanzanleitung mit Video lernt ihr alles über den erfolgreichen Anbau dieser Pflanze. Für eine Aussaat direkt ins Freiland wartet ihr am besten den August ab, um Problemen mit Krankheiten und Schädlingen möglichst aus dem Weg zu gehen.

Fühlt sich die Petersilie erst einmal heimisch, dann treibt sie im ersten Jahr Blätter in Hülle und Fülle. Und weil sie im ersten Jahr eben noch nicht blüht, lohnt sich ihr Anbau gleich doppelt: Im ersten Jahr erntet ihr die zarten Blätter und im Folgejahr die Petersilie-Samen. Ab dem dritten Jahr könnt ihr dann mit eurem eigenen Saatgut weitermachen.

Aber aufgepasst: Als Doldenblütler verträgt sich die Petersilie nicht mit anderen Doldenblütlern wie Möhren, Dill oder Sellerie und damit auch nicht mit sich selbst. Das heißt für euch, dass ihr sie nach zwei Vegetationsperioden in ein anderes Beet aussäen solltet. Frühestens nach 5 Jahren  – so heißt es, sollte sie erst wieder am gleichen Standort ausgesät werden.

In der Mischkultur könnt ihr Petersilie gut mit Spinat, Lauch, Mangold, Tomaten und Radieschen ins Beet pflanzen.

Petersilie-Samen gewinnen

Wie schon erwähnt, sind Petersilienpflanzen zweijährig und blühen im zweiten Jahr in den Monaten Juni und Juli. Die Blütenstände werden durch Insekten befruchtet. Nach der Blüte reifen die Samen heran. Diese sind zunächst hellgrün, dann beige und schlussendlich braun. Erst dann sind sie reif und könnten geerntet werden.

Aber aufgepasst: Nach der Blüte sind die Blätter nicht mehr zum Verzehr geeignet. Sie gelten sogar als giftig, weil ihr Apiol-Gehalt steigt. Am besten reißt ihr die Pflanze nach der Samen-Ernte komplett aus und werft sie auf dem Kompost.

Auch die Samen sind aufgrund des hohen Apiol-Gehalts giftig. Petersilie-Samen dürfen nicht erreichbar für Kinder oder Haustiere sein. Bitte räumt sie also sofort nach der Ernte gut weg.

Petersiliensamen ernten

Um möglichst viele und keimfähige Petersilie-Samen zu gewinnen, folgende Tipps für euch:

  • Lasst nur die stärksten und gesündesten Petersilienpflanzen nach der ersten Vegetationsperiode stehen. Alle schwachen oder kranken Pflanzen reißt ihr aus.
  • Wartet ab, bis die meisten Samen an der Dolde wirklich dunkel sind. Erst dann sind die Petersiliensamen wirklich reif und keimen später gut.
  • Die früh gereiften Kräutersamen sind in der Regel hochwertiger als die später im Sommer geernteten Samen. Daher solltet ihr die erste Ernte getrennt aufbewahren und dementsprechend beschriften.

Die Ernte der Petersilie-Samen

Wenn die Dolden größtenteils dunkle Samen haben, sind sie bereit, geerntet zu werden. Dazu drückt ihr die Dolden ein wenig zusammen und schneidet die Stiele kurz darunter ab. Die Samen fallen sehr leicht raus, daher solltet ihr die Dolden gut festhalten und am besten gleich in eine Papiertüte geben.

In der Tüte können die gesammelten Petersiliensamen gegebenenfalls weiter reifen oder trocknen. Am besten legt ihr dazu die Tüte mit dem Saatgut in die Sonne. Nach rund zwei Wochen schüttelt ihr die Tüte nochmal durch und könnt dann die leeren Dolden rausnehmen. Petersilie-Samen halten in der Regel bis zu drei Jahren. Aufgrund der langen Keimdauer von rund drei Wochen macht ein Keimtest für Hobbygärtner bei der Petersilie wenig Sinn, sät sie besser direkt ein. Petersiliensamen findet ihr bei uns im Shop im Einzeltütchen, in der grünen Box sowie in unserer Bio Saatgut-Box Kräuter, die immer ab ca. Januar bei dm erhältlich ist.

Cosmea-Samen selbst vermehren

In diesem Beitrag dreht sich alles um das Gewinnen eigener Cosmea-Samen. Denn diese ebenso charmante wie unkomplizierte Schönheit ist ein Must-Have in jedem naturnahen Garten und auf jedem Balkon! In einem Porträt unserer Lieblingspflanzen haben wir euch „Das Schmuckkörbchen, die  filigrane Sommerblume“ bereits ausführlich vorgestellt. Daher beschränken wir uns hier auf die Gewinnung des eigenen Saatguts.

Die Cosmea und die Samen der Cosmea

Cosmos bipinnatus, so lautet ihr botanischer Name, ist eine hoch wachsende Pflanze mit leuchtenden Blüten und fiedrigen Blättern. Kosmeen sind echte Hingucker und für bestäubende Insekten das ganze Jahr über eine hochwertige Nahrungsquelle.

Damit ihr euch nun jedes Jahr an prachtvollen Cosmea Blumen erfreuen könnt, empfehlen wir euch, einmalig in hochwertiges, samenfestes Cosmea-Saatgut zu investieren. Wenn ihr dann eine Pflanze ausblühen lasst, könnt ihr eure eigenen Cosmea-Samen ernten. In der nächsten Saison habt ihr dann gleich bestes Saatgut zur Hand.  Wie die Aussat garantiert gelingt, lest ihr ganz einfach in unserer ausführliche Pflanzanleitung.

Cosmea-Samen ausreifen lassen

Gefällt es dem zierlichen Korbblütler in eurem Garten gut, dann breitet er sich gegebenenfalls auch von alleine aus. Die Früchte, also die Samen, fallen dann am Ende des Sommers von den verwelkten Blüten direkt auf den Boden. Dort überwintern sie und keimen bestenfalls im nächsten Jahr.

Wenn euer Garten aber frostgefährtdet ist, der Boden oft nass und der Standort eher windig, dann solltet ihr die Samen der Cosmea besser händisch ernten. Gleiches gilt für Kosmeen auf der Terrasse oder dem Balkon. Damit stellt ihr sicher, dass ihr euch im nächsten Jahr wieder an diesen schönen Zierblumen erfreuen könnt.

Cosmea-Samen ernten

Sobald eure Blumen im September ausblühen, ist es Zeit, die Cosmea-Samen zu ernten. Bis dahin haben euch die Kosmeen schon vier oder fünf Monate mit ihren leuchtenden Blüten im Garten oder auch in Schnittblumensträußen erfreut.

Die Samenkörner sind leicht zu erkennen: Sie sind schmal-spindelförmig, schwarz und meist etwas gebogen. Ihre Länge beträgt 5 bis 10 mm. Sie sehen aus wie schwarze, ein wenig zu groß geratene Kümmelkörner.

Statt auf das langsame Abblühen zu warten und die Samen von den Altpflanzen schließlich abzusammeln, könnt ihr eure Cosmeen auch schon bei einsetzender Welke abschneiden. Die geernten Stiele hängt ihr dann mit den Blüten-Köpfchen nach unten über Zeitungspapier. Sind die Blüten vollständig trocken, fallen die Cosmea-Samen auf das Papier. Ganz bequem könnt ihr sie nun in ein dunkles Behältnis schütten. Wichtig ist, dass ihr die Blumensamen nicht zu kalt lagert, denn Kosmeen vertragen keinen Frost. Der Dachboden oder ein geschützter Schuppen eignen sich besonders gut zum Überwintern der Samenfrüchte.

Nach dem Tocknen bewahrt ihr das Saatgut trocken und dunkel bis zum Frühjahr auf.

Zusammengefasst:

  • Cosmea-Samen im September ernten oder welke Blüten schneiden und die Blumensamen auffangen
  • Das Saatgut so weit trocknen, dass Schimmel keine Chance hat.
  • Die Samen frostfrei, trocken und dunkel lagern.

TOMATENSAMEN SELBST VERMEHREN

Tomaten können eine fantastische Köstlichkeit sein. Leider aber schmecken sie oft enttäuschend wässrig, ohne Süße und Aroma – und zwar nicht nur die Supermarkt Tomaten aus den Treibhäusern dieser Welt sondern manchmal die Tomate aus dem liebevollen Eigenanbau. Unser Tipp: Erntet die Tomatensamen von der roten Tomate, die euch super schmeckt! Natürlich muss sie samenfest sein, damit die Tomaten der nächsten Generation ebenso lecker sind wie die der Elterngeneration.

Wie könnt ihr wissen, ob die Tomate, die ihr gerade esst, aus einer samenfesten Sorte stammt? Bei Tomaten aus dem Supermarkt oder Bio-Laden gibt es dazu leider keine Garantie. Ganz bestimmt samenfest ist aber unser Saatgut bei STADT LAND blüht. Mit unseren Lieblingen, der Tomate Zuckertraube und der Roma-Tomate San Marzano fahrt ihr also immer gut.Auch bei alte Sorten könnt ihr euch sicher sein, denn die gibt es nicht in hybriden Versionen. Bei der eigenen Ernte vom Balkon oder aus dem Garten solltet ihr also überlegen, woher ihr die Pflanzen oder Samen habt und am besten schon beim Pflanzen die Sorte aufschreiben. Die wiederum könnt ihr leicht nachrecherchieren. Und sobald ihr ein F1 findet, Finger weg! Falls ihr herrlich schmeckende Tomaten vom Nachbarn bekommt, dann fragt einfach, ob sein ach so köstliches Nachschattengewächs von einer saatgutfesten Pflanze stammt. Und wenn euch verständnislos ansieht, dann klärt ihn bei der Gelegenheit über die Bedeutung von samenfesten Sorten auf. Nach dem kulinarischen Genuss hebt ihr einfach Tomatensamen auf und freut euch im Folgejahr erneut über diese herrlich süßen und roten Cocktailtomaten. Wie genau diese eigene Vermehrung von Tomaten geht und auch gelingt, erklären wir euch hier.

Samenfeste Tomaten-Sorten

Aus dem Tomate-Samen von samenfesten Sorten wachsen im Folgejahr Tomaten heran, die dieselben Eigenschaften wie die Mutterpflanze aufweisen. Die Tomaten sind dann also genauso aromatisch süß wie die, die ihr gerade gegessen habt. Im Gegensatz dazu sind die meisten Tomaten von den im konventionellen Handel erhältlichen Tomatenpflanzen oder Tomatensamen sogenannte F1-Hybride. Deren Samen keimen eventuell gar nicht, weil sie steril sind oder aber sie bilden Tomaten mit vielleicht anderen, unvorhersehbaren Eigenschaften aus.

Unsere STADT LAND blüht-Saatgut ist selbstverständlich besonders lecker, samenfest, biozertifiziert und in unserem Shop erhältlich. Wenn euch also unseren Tomaten gut schmecken, dann könnt ihr eure eigenen Tomatensamen ernten und so eure Lieblingstomaten jederzeit selbst vermehren.

Tomatensamen ernten

Ihr wisst, dass euch die Tomaten von einer bestimmten samenfesten Sorte gut schmecken? Um so besser, dann könnt ihr aus den schönsten Tomaten eure Samen ernten. Solltet ihr bei einer belieben Gelegenheit eine unerwartet fantastische Tomate im Mund haben, dann handelt spontan und spuckt die Kerne hurtig aus statt sie zu zerkauen! In einer leckeren Tomate liegen bist zu 40 Samen, so dass eine einzige Delikatesse im Folgejahr zu langanhaltender Freude führen kann. Aber nun zur sauberen Tomatensamen-Ernte: Es gibt es zwei Varianten um Tomaten-Samen zu gewinnen, selbst erprobt haben wir jedoch nur die Folgende:

Die einfache Ernte von Tomaten-Samen

  • erntet reife, gesunde Tomaten
  • schneidet die Tomaten auf
  • holt mit einem Löffel die kleinen weißen Samen mit dem Fruchtfleisch heraus
  • gebt die Samen in eine Schüssel und reibt sie zwischen den Fingern sauber
  • spült  die Tomatensamen unter fließendem Wasser in einem Sieb ab

Die Ernte von Tomaten-Samen per Nassgärung

Eine weitere Methode, die die anschließende Keimdauer verkürzen soll, haben wir für euch recherchiert. Hier wird die keimhemmende Schicht zerstört, und die Samen gehen so schneller auf. Ein kleiner Nachteil soll die geringe Haltbarkeit der Tomatensamen sein. Probiert doch beide Methoden mal aus und berichtet uns – wir freuen uns über euer Feedback!

  • erntet reife, gesunde Tomaten
  • schneidet die Tomaten auf
  • gebt die Samen mit dem Fruchtfleisch in ein Glas Wasser
  • rührt ein wenig um und deckt das Glas mit einer Folie oder einem Unterteller ab
  • stellt das Glas an einen warmen Ort, am besten um die 20°C
  • nach ein paar Stunden fängt die Mischung an zu gären und die Samen sinken langsam zu Boden
  • rührt jeden Tag die Mischung einmal durch
  • nach spätestens 3 Tagen spült ihr die Samen in einem Sieb sauber

Tomatensamen trocknen und lagern

Nachdem ihr die Samen sauber abgespült habt, müssen sie getrocknet werden. Am besten gelingt das auf einem Küchenhandtuch oder einem Holzbrett, denn auf Küchenpapier verkleben sie oft. Die Tomatensamen sollten einzeln liegen und bei normaler Raumtemperatur sind sie in rund 3 Tagen trocken.
Zum Aufbewahren finden wir Papiertütchen oder Briefumschläge super, weil darin eine eventuelle Restfeuchte entweichen kann. Oder ihr nehmt saubere Gewürz- oder Marmeladengläser.
Weil Tomaten-Samen mindestens 5 Jahre haltbar und keimfähig sind, solltet ihr eure Tütchen oder Gläser mit dem Erntedatum beschriften. Gut ist es auch, die Sorte zu nennen, sofern ihr sie kennt oder alternativ die tollen Eigenschaften aufzuführen, die diese Tomaten auszeichnen.

Selbst geerntete Tomatensamen aussäen

Nach einem knappen halben Jahr könnt ihr die eigene Samenernte schon einsetzen. Ab Februar nämlich geht es los mit der Anzucht von Tomatenpflanzen auf der Fensterbank. In unserer  Anleitung für das Aussäen von Tomaten und unseren Tipps zur erfolgreichen Aussaat könnt ihr Schritt für Schritt nachlesen, wie ihr die Tomaten-Samen am besten herzieht. Wenn ihr dann kleine, gesunde Pflänzchen herangezogen habt, dann folgt unseren wichtigsten 5 To Dos für eine üppig Ernte.

Tomaten durch Stecklinge vermehren

In unseren Pflege-Empfehlungen für eine gute Ernte heißt es unter anderem, dass ihr die sogenannten Geiztriebe an den Blattachseln auszwicken sollt. Das sind meist kräftige Triebe. Diese einfach auf den Kompost zu werfen, kann unsere Gärtnerherzen sehr schmerzen. Eine schöne Alternative ist es, die gesunden Triebe zur Stecklingsvermehrung zu nutzen. Und so geht’s:

  • nach dem Ausgeizen sucht ihr die kräftigsten Triebe aus, sie sollten mind. 10 cm lang sein
  • schneidet die Triebe schräg an und entfernt alle unteren Blätter – nur die oberen Blätter bleiben dran
  • steckt die so vorbereiteten Triebe zu 2/3 in kleine Töpfe mit frischer Erde
  • alternativ könnt ihr sie auch in ein Glas Wasser stellen und ihnen bei der Bewurzelung zusehen
  • stellt die Töpfe an einen warmen, halbschattigen Ort
  • haltet die jungen Triebe schön feucht  – nach einer Woche haben sie schon kleine Wurzeln gebildet
  • kurz darauf können sich die jungen Pflänzchen sich zu den anderen Tomatenpflanzen in die Sonne gesellen, bleiben aber noch ein Weilchen im Topf
  • nach ein paar Wochen könnt ihr die jungen Tomatenpflanzen an ihrem Standort einpflanzen

Herkunft und Geschichte der Tomate

Sinnverwirrend, gefährlich, herrlich: Der Tomate wurde viel nachgesagt. Das geheimnisvolle Nachtschattengewächs kam über viele Umwege von Mittel- und Südamerika nach Südeuropa und von dort erst nach Nordamerika. Es soll Christoph Kolumbus gewesen sein, der einige Tomatenpflanzen mitbrachte. In Portugal und Spanien fanden sie ähnlich warmes Klima wie in ihrer Heimat vor und gediehen gut.

Gefährliche, herrliche Tomate

Obwohl frühe Hochkulturen wie die Mayas und die Azteken die Tomate seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel kultivierten, wurden sie in Europa zunächst als Zierpflanzen angebaut. Man fürchtete die den Tollkirschen ähnelnden Früchte und sagte ihnen auch sinnverwirrende, aphrodisierende Eigenschaften zu – daher auch die Namensvarianten wie Paradeiser in Österreich oder pomme d’amour in Frankreich.

Die Italiener scheinen die Ersten gewsen zu sein, die die Tomate als Nahrungsmittel adoptieren und ihren Wohlgeschmack in vielerlei Rezepten festhielten. Nicht zuletzt führte die Erfindung der Pizza dazu, dass die Tomate dann Anfang des 20. Jahrhunderts im wahrsten Sinne in aller Munde war. In Nordamarika verdankt sie ihre Popularität eher dem Ketchup heißt es. Heute ist die Tomate aus keiner Küche mehr wegzudenken. Ihre Beliebtheit führte zu vielen neuen Anbaumethoden und Züchtungen, die oft zu Lasten des Geschmacks gingen. Mit der Rückbesinnung auf alte Sorten kommen die herrlichen Tomaten zurück auf unseren Tisch.

In unserer grünen Box im Abo (Versand Mitte Februar) bieten wir jedes Jahr eine unserer Tomaten-Favoriten an. Zum Beispiel San Marzano, die sehr fruchtige, längliche Tomaten ausbildet. Oder Zuckertraube, süß-aromatische kleine rote Cocktailtomaten. In unserem Shop findet ihr davon einzelne  Saatgut-Tütchen, die wir euch per Post senden. Alternativ gibt es unsere Tomaten-Samen jedes Jahr ab Januar in der Bio Saatgut-Box Gemüse im dm drogeriemarkt zu kaufen.

 

Basilikum-Samen selbst vermehren

Frisch gezupftes Basilikum aus eigenem Anbau ist unschlagbar lecker und gesund. Wenn ihr selbst Basilikum-Samen ziehen wollt, dann gelingt das mit unserem Bio-Saatgut ganz leicht. Denn bei STADT LAND blüht gibt es ausschließlich samenfeste Sorten – und nur die ermöglichen es, weitere Basilikum-Generationen heranzuzüchten. Daher geben wir euch in diesem Beitrag einen Überblick über die Samen des Basilikum und wie ihr eure eigenen Samen ziehen könnt.

Denn wenn ihr mediterranes Essen liebt, wird euch eine einzelne Pflanze nicht ausreichen. Mit eigenen Samen könnt ihr dann aber ein ganzes Beet voller Basilikum wachsen lassen. Es sei denn, ihr wollt weitere Krautpflanzen lieber durch Vermehrung heranziehen. Dank der kurzen Keimzeit von 1-2 Wochen ist die Ernte der ersten zarten Blättchen schon nach rund 8 Wochen möglich. Und damit ihr gleich loslegen könnt, haben wir euch Saatgut-Tütchen im Shop bereitgestellt, alternativ gibt es unsere Basilikum-Samen auch in der Bio Saatgut-Box Kräuter im dm drogeriemarkt zu kaufen (ab Mitte Januar).

Herkunft und Geschichte des Basilikums

Der Name Basilikum (vasilikós) kommt aus dem Griechischen und bedeutet „königlich“. Und so kommt es, dass wir oft vom „Königskraut“ lesen und hören. Wir finden: Basilikum ist wirklich ein königliches Kraut, denn sein einzigartiges Aroma ist aus keiner Küche wegzudenken, insbesonderen nicht aus der Italienischen!

Der beste Termin für die Aussaat der Basilikum-Samen

Anfang April geht es los: Erst dann ist es tagsüber hell genug, damit die Samen keimen und die zarten Pflänzchen wachsen können. Nach rund 6 Wochen ist es dann auch warm genug für sie, um an die frische Luft auf den Balkon oder in den Garten umzuziehen.

Anleitung für die Aussaat der Basilikum-Samen

In unserer Pflanz-Anleitung für Basilikum könnt ihr Schritt für Schritt nachlesen, wie ihr Basilikum am besten großzieht (mit kurzem Erklärvideo). Hier daher nur die wichtigsten Schritte. Wichtig ist ja vor allem, wie ihr aus euren Pflanzen dann selbst Samen gewinnt.

Basilikum-Samen sind Lichtkeimer! Das heißt sie keimen bei Licht. Daher liegen sie nur etwas angedrückt AUF der Erde statt unter ihr. Wir empfehlen immer, die Basilikum-Samen  auf der geschützten Fensterbank vorzuzuziehen. Im Freiland lauern zu viele Gefahren: Erst picken die Vögel gerne nach den Lichtkeimern und anschließend stürzen sich die Schnecken auf die süßen Keimlinge.

Anfang Mai – nach den Eisheiligen – könnt ihr euer in Töpfchen vorgezogenes Basilikum ins Freie umsiedeln und nun beginnt die spannendste Phase:

Basilikum erfolgreich vermehren

Unsere samenfesten Sorten könnt ihr ausblühen lassen. So könnt ihr eure eigenen Samen ernten und im nächsten Jahr wieder aussäen. Dazu solltet ihr aber wissen, dass das Ausblühen auf Kosten des Blattaromas geht. Diese werden leicht bitter, weil die Pflanze ihre ganze Kraft in die Blüte steckt.

Besser ist es daher, wenn ihr nur vereinzelte Pflanzen zur Blüte kommen lasst, so dass ihr noch genug für die Küche übrig habt. Für die Bienen und Hummeln sind Basilkum-Blüten ein Festmahl. Mit etwas Geduld könnt ihr bald keimfähige Samen von eurer Lieblingssorte ernten.

Basilikum-Samen selbst ernten und lagern

Die Ernte beginnt, wenn die Blüten vollkommen vertrocknet sind. Bis dahin reifen die Samen heran und erhalten ihre Keimfähigkeit. Dann schneidet ihr die Blütenstände ab, haltet sie über ein Papier, streift sie ab und zerreibt das Gemisch aus Blütenblättern und Samen in den Handflächen. Die Samen selbst erkennt ihr leicht, sie sind schwarz, 1-2 mm lang, fast rund, aber leicht länglich.

Anschließend siebt ihr es solange, bis die Samen übrigbleiben. In einer Schale lasst ihr sie ein paar Tage trocknen. Die Basilikum-Samen lagert ihr dunkel und trocken in einer Dose, die ihr mit dem Erntedatum und der Sorte beschriftet. Anfang April des Folgejahres könnt ihr die selbst geernteten Basilikum-Samen dann wieder aussäen.

Basilikum durch Stecklinge vermehren

Von einer kräftigen Mutterpflanze schneidet ihr 10-20 Triebspitzen knapp über einer Blattachsel ab. An der Stelle treibt das treibt das Königskraut dann später wieder aus.
An den so gewonnenen Steckling streift ihr das untere Laub ab und stellt sie in ein Glas Wasser an einen warmen, halbschattigen Platz.

Das Wasser solltet ihr täglich wechseln. Ein kleines Stück Holzkohle im Glas soll helfen, Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald die Wurzeln rund 5 cm lang sind, könnt ihr die Stecklinge in einen Topf setzen und bis zum untersten Blatttpaar mit Erde andrücken.

Gekauftes Basilikum durch Teilung vermehren

Basilikum-Pflanzen aus dem Handel stehen meist so eng im Topf, dass sie selten länger als 1 Woche überleben. Durch Teilung könnt ihr aus eins vier machen. Dazu nehmt ihr das Basilikum aus dem Topf und teilt den Wurzelballen in vier Teile. Jeden Teil pflanzt ihr in einen eigenen Topf oder direkt in den Garten. Die Samen würden wir jedoch nur dann wiederverwenden, wenn ihr euch der Quelle sicher seid oder wisst, dass es sich um eine samenfeste Sorte handelt.

Basilikum überwintern

Als tropisches Kraut mag Basilikum keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius. Im Topf kann es gelingen, das Küchenkraut erfolgreich zu überwintern. Dazu solltet ihr den Topf rechtzeitig ins Haus tragen und an einen sonnigen, warmen Fensterplatz stellen. Anschließend schneidet ihr alle Triebe bis zur nächsten Blattachsel zurück, so verzweigt die Pflanze weiter.

Zur Pflege gießt ihr sie regelmäßig mit Wasser von unten. Außerdem füttert ihr sie alle 6 Wochen mit organischem Dünger. Auf diese Weise sollte einer winterlichen Ernte des Königskraut nichts entgegenstehen.

Extra-Tipp: Basilikum-Samen als Superfood

Neben den Blättern sind auch die Samen selbst zum Essen geeignet. In Asien sind die gesundheitlichen Vorzüge der Basilikum-Samen weithin bekannt.  Ihr  hoher Anteil an Eiweiß, gesunden Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen machen sie zu beliebten Nahrungsergänzung.

Wichtig ist es, die Samen vorab in Wasser aufquellen zu lassen. Sobald sie ein deutlich größeres Volumen und eine  geleeartige Konsistenz haben, könnt ihr die leicht nussig schmeckenen Samen verzehren. Diese Vorteile werden ihnen nachgesagt:

  • Basilikum-Samen fördern die Konzentration durch Omega-3-Fettsäuren.
  • Sie erfrischen von innen, indem die Körpertemperatur gesenkt wird. Einfach einen Teelöffel in ein erfrischendes Getränk hineinrühren, fertig ist der perfekte Sommerdrink!
  • Basilikum-Samen helfen beim Abnehmen, weil sie sättigend wirken und mit ihrem Ballaststoffgehalt die Verdauungsfunktion fördern. Ihr hoher Anteil an Alpha-Lionensäure regen den Stoffwechsel an und und unterstützen dadurch die Gewichtsabnahme.
  • Sie lindern Bauchweh, indem sie die Durchblutung und die Darmaktivität anregen. Blähung und Verstopfungen werden vermindert. Sie schützen auch vor Übersäuerung, wenn sie vor oder nach einer Mahlzeit gegessen werden.
  • Entzündungshemmend sind Basilikum-Samen, weil ihre Inhaltsstoffe den Cholesterinwerte senken können.
  • Basilikum-Samen stärken das Immunsystem, weil sie voller Vitamine und Mineralstoffe stecken.
  •  Die Samen sollen zudem das Hautbild durch ihren hohen Anteil an Antioxidantien verschönern, die der Faltenbildung vorbeugen. Einfach in Wasser quellen lassen und in Müsli oder Suppe rühren

Rezeptvorschläge mit Basilikum-Samen

Erfrischungsgetränk
Mische den Saft einer Zitrone mit 2 Eßlöffel Basilikumsamen und 2 großen Gläsern Wasser sowie  1-2 EL Honig und eine Messerspitze Zimt. Im Kühlschrank ist er 2 Tage haltbar.
Smoothie
1 EL Basilikum-Samen min. 10 Minuten in 10 EL Wasser einweichen. Mit Mandelmilch, Joghurt und Früchte mixen – fertig!

Wenn ihr jetzt inspiriert seid und gleich loslegen möchtet, dann könnt ihr Basilikum-Samen einzeln im Shop bestellen. Oder ihr kauft unsere Saatgut-Boxen bei dm und tut dabei gleichzeitig Gutes: Denn mit dem Verkauf jeder Box spenden wir an die Zukunftstiftung Landwirtschaft.

Das Schmuckkörbchen – die filigrane Sommerblume

In der Reihe „Unsere Lieblingspflanzen für Garten und Balkon“  stellen wir euch heute das Schmuckkörbchen vor. Ihr kennt die Pflanze vielleicht auch als Kosmee oder Cosmea (cosmos bipinnatus). Wenn ihr hochwüchsige, filigrane Sommerblumen liebt und gerne euren Salat mit bunten Blütenblättern dekoriert, dann gehört diese Essbare Blüte unbedingt in euren Garten oder auf euren Balkon!

Dekoratives und leckeres Schmuckkörbchen

Seinen Namen trägt die Pflanze zu Recht: Die leuchtenden, dahlienförmigen Blüten des Schmuckkörbchens begeistern als echter Hingucker! Ob in Weiß, Purpurfarben oder in herrlichen Pink-und Rosatönen, vielen Farben ergeben einen wunderschön bunten Strauß. Und mit der richtigen Pflege können die zarten Blütenstängel  eine Höhe von über einem Meter erreichen.

Diese schmucke Sommerblume ist aber nicht nur optisch ein Hingucker. Denn ihre farbenfrohen Blüten sind auch essbar. Sie schmecken leicht süßlich und eignen sich perfekt zum Dekorieren von Desserts und Salaten. Demnach ist die Cosmea nicht giftig, was sie zur perfekten Balkon- und Gartenplanze für Haushalte mit Kindern und/oder Haustieren macht.

Herkunft und Verbreitung

Das Schmuckkörbchen stammt urspünglich aus Mittelamerika. Es kommt vor allem im Süden der USA, im Gebiet von Arizona, Costa Rica, Mexiko und Guatemala vor. Aufgrund dieser Herkunft und ihres Aussehens nennt man das Schmuckkörbchen auch Mexikanische Aster. In zahlreichen Ländern ist es als Zierpflanze beliebt und mittlerweile auch in unseren heimischen Gebieten ein häufig anzustreffender Gast.

Der perfekte Standort für das Schmuckkörbchen

Als klassische Sommerblume aus südlichen Gefilden sollte das Schmuckkörbchen an einem möglichst warmen, vollsonnigen Ort platziert werden. Mit der richtigen Pflege kann die Pflanze aber auch im Halbschatten gut gedeihen. Die Südländerin reagiert aber empfindlich auf frostige Temperaturen und liebt einen vor starkem Wind und Regen geschützten Standort. Da diese Pflanze jedoch nur einjährig kultiviert wird, ist ein Umquartieren im Winter nicht erforderlich. Generell ist die Cosmea aber ein wahrer Überlebenskünstler, da sie problemlos auch auf nährstoffärmeren, trockeneren Böden wächst. Auch eine kurzzeitige Trockenphase schadet diesem Korbblütler kaum.

Tipps zur Pflege

Wie alle Überlebenskünstler braucht die Cosmea nicht viel Pflege. Idealerweise gießt ihr sie nur mäßig. Lediglich bei größerer Hitze darf sie mehr Wasser bekommen. Dabei ist es  wichtig, Staunässe zu vermeiden.

Nach der Blüte solltet ihr die vertrocknete Blütenstände und die dazugehörigen Stängel gleich entfernen– das regt die Bildung und Verzweigung neuer Blüten an.  Sofern ihr die Cosmea in ein Beet gesetzt habt, ist es nicht nötig, die Pflanze zu düngen. Doch als Kübelpflanze braucht sie während ihrer Wachstumsphase ab und zu Futter. Wir empfehlen, sie hin und wieder mit pflanzlichem Bio Dünger zu stärken.  Mehr Tipps zum säen und pflegen der Cosmea findet ihr in unserer detailierten Pflanzanleitung.

Samenfestes Bio-Saatgut Schmuckkörbchen

Da wir große Fans des Schmuckkörbchens sind, haben wir es selbstverständlich in unser Sortiment aufgenommen. Ihr könnt die Sorte einzeln im Samen-Tütchen kaufen oder zusammen mit anderen essbaren Sommerblumen in der  Saatgut-Box Essbare Blüten . Letztere findet ihr auch bei dm, wo ihr zusätzlich Gutes tun könnt:  Für jeden Verkauf  einer Bio-Saatgutbox spenden wir an die Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

Permakultur ist alles – eine Buchempfehlung

Es ist ein Trend: immer mehr naturnahe Gärten entstehen, nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Auch in diesem Blog wollen wir euch regelmäßig Anregungen dazu weitergeben. Wir stehen dabei der Idee der Permakultur sehr nah, aber natürlich gibt es sehr viel mehr zu sehen, zu überlegen und auszuprobieren.

Permakultur – von der Expertin beschrieben

Eine Expertin auf dem Gebiet der Permakultur ist Sigrid Drage. Sie betreibt seit vielen Jahren einen Biohof nach diesem Konzept, engagiert sich zu den Themen Permakultur und Ökologie und teilt jetzt ihren Erfahrungsschatz in dem Buch „Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution“. Die Neuerscheinung des Löwenzahn Verlags reiht sich ein in die lange Liste von hochwertigen Sachbüchern rund um die Themen Biogarten, Kochen & Backen, Kräuter & Gesundheit, für die der österreichischen Verlag seit mehr als 30 Jahren steht.

Permakultur – mehr als ein Weg zu gärtnern

Das Softcover-Buch im Format 20x25cm fällt mit seinem schönen Layout, dem hochwertigen matten Papier und den natürlichen Farben auf. Es ist ein sehr persönliches und leidenschaftliches Bekenntnis zur Permakultur an allen Orten – vom Balkongarten bis hin zur Landwirtschaft. Sehr authentisch wirkt das Buch durch die zahlreichen Fotos aus dem direkten Umfeld der Autorin.

Für Sigrid Drage ist die Permakultur ein Lebenskonzept, das weit über den Gartenzaun hinausreicht. Es schließt alles mit ein, was uns umgibt: Alle Menschen, Tiere, Pflanzen, die zu unserer Versorgung, Gesundheit und zu unserem Wohlbefinden beitragen und die wir mit unserem Handeln beeinflussen. Und weil das Thema so allumfassend groß ist, erklärt sie uns auf textintensiven 280 Seiten das große Ganze, bricht es herrunter zu niederschwelligen Einstiegsideen und zeigt uns anhand von Beispielen, wie sie an ihrem Hof die permakulturelle Bewirtschaftung umsetzt.

Die Sprache ist bildhaft, die Liebe der Autorin zur Natur in jeder Zeile spürbar. Lautmalerische Überschriften wie „verborgene Freundschaften“, „Grenzen austesten“ oder „Abkühlung für alle“ lassen nicht immer sofort auf den Inhalt schließen, machen aber Spaß. Immer wieder spricht Sigrid Drage uns LeserInnen mit konkreten Tipps im familiären du an, nimmt uns an die Hand und zeigt auf, was erste Schritte sein könnten. Die Seiten sind mit Illustrationen, informativen Tabellen, Kästen und vielen Fotos aufgelockert. Mit einem ausführlichen und erklärenden Glossar sowie zahlreichen interessante Buchtipps beschließt die Autorin ihr Buch.

Mein Fazit

Das Buch von Sigrid Drage braucht Zeit. Es ist kein Buch, das so nebenbei konsumiert werden kann – dafür ist sein Anspruch zu hoch. Es ist auch kein Nachschlagewerk, wo man sich mal eben einen Tipp holen kann. Das ist ein bisschen schade, passt aber zum Konzept Permakultur, das die Beziehung von allem mit allem im Blick hat. Insofern ist das Buch eher ein Plädoyer für die Permakultur, ein Augenöffner mit viel Hintergrundwissen.

Meiner erste Begeisterung wich allerdings zunächst einer Art Hilflosigkeit, wie es am besten zu lesen sei. Sachbücher arbeite ich meist nicht von vorne bis hinten durch, sondern hüpfe durch die Kapitel, wie es mich gerade interessiert. Das war mir hier allerdings nicht möglich, zu tief sind die Kapitel ineinander verwoben. Und so lag dieses prallvolle Sachbuch viel zu lange auf dem Arbeitstisch, bis ich mich seiner endlich widmete. Ich stieß auf einen umfassenden Wissensfundus, der den fairen und achtsamen Umgang mit allen Lebewesen und Lebensräumen unseres Planeten thematisiert und gespickt ist mit kompaktem Hintergrundwissen und konkreten Handlungstipps. Kein Wunder, dass das etwas viel ist.

Für mich es ein Coffee Table Book, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt. Schritt für Schritt kann man sich so dem Konzept der Permakultur nähern und es in das eigene Leben einlassen. Die schnappschussartigen Fotos machen Lust, es Sigrid Drage gleichzutun und endlich aktiv zu werden. Und damit wäre das Ziel der Autorin auch schon erreicht, steht doch im Buch-Untertitel „Ein essbares Ökosystem gestalten, das ganze Jahr ernten und selbstbestimmt leben“.


Sigrid Drage
Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution.
Ein essbares Ökosystem gestalten, das ganze Jahr ernten und selbstbestimmt leben!

unverbindlichen Preisempfehlung €29,90 inkl. MwSt
ISBN 978-3-7066-2650-7

Der Kräutergarten – 3 Tipps für das erfolgreiche Anbauen von Kräutern

Kräuter brauchen wenig Platz und gedeihen schnell. Ob ihr im Freien einen Kräutergarten anlegen oder die Kräuter auf der Fensterbank anbauen wollt, der Erfolg ist euch sicher! Es macht Spaß, die Pflanzen selbst auszusäen, ihnen beim Wachsen zuzusehen und so bei Kräutern Selbstversorger zu werden. Damit Ihr  reichlich ernten könnt, hier 3 Tipps für das Aussäen, Gießen und Düngen von Kräutern:

Kräuter säen – Tipp 1

Basilikum, Dill, Majoran, Oregano, Sauerampfer, Thymian und Zitronenmelisse sind Lichtkeimer. Beim Säen der Kräuter im Beet oder Blumentopf darf das Saatgut nur angedrückt oder ein ganz klein wenig mit Sand bedeckt werden. Oft sind die Samen klein und leicht.

Bei Dunkelkeimern, wie Petersilie, Schnittlauch, Koriander und Borretsch, hemmt zu viel Licht das Wachstum. Deswegen solltet Ihr diese Kräutersamen mit genügend Erde bedecken. Meist sind die Samen auch etwas größer als die von Lichtkeimern, denn in ihnen steckt viel Energie, damit die jungen Pflänzchen zur Oberfläche wachsen können.

Manche Sämlinge, beispielsweise Basilikum, solltet Ihr nach der Anzuchtphase pikieren, also vereinzeln. Damit stellt ihr sicher, dass die Kräuter genug Platz zum Wachsen haben. Auf dem Balkon achtet ihr bei Dill und Liebstöckel auf ausreichend hohe Töpfe. Im Kräutergarten gehören diese Pflanzen zu den Tiefwurzlern und brauchen Platz nach unten, um sich gut entwickeln zu können.

Den Kräutergarten richtig gießen – Tipp 2

Kräuter haben sehr unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin und Thymian solltet Ihr nur wenig gießen. Schnittlauch, Kerbel, Petersilie und Liebstöckel brauchen da schon mehr Wasser. Vor allem Balkonkräuter sollten regelmäßig gegossen werden, weil sie im Topf  bei starker Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung schnell austrocknen. Im Sommer gießt ihr euren Kräutergarten am besten abends.

Kräuter richtig düngen – Tipp 3

Der Nährstoffbedarf ist bei jeder Pflanze anders und auch Kräuter haben unterschiedliche Ansprüche, um sich gut entfalten zu können. Mittelmeerkräuter wie Rosmarin und Thymian bevorzugen nährstoffarme, sandige Böden. Petersilie und Brunnenkresse hingegen gedeihen in nährstoffreichen Erden mit viel Humus. Viele Kräuter wie Dill oder Thymian brauchen keinen Dünger. Andere, wie Schnittlauch, benötigen viele Nährstoffe und freuen sich über kleine Portionen organischen Düngers. Basilikum im Kräutergarten solltet ihr nur mäßig mit Kompost oder Brennesseljauche düngen.

Extra-Tipp: Bio-Saatgut für den Kräutergarten

Unsere „Bio Saatgut-Box Kräuter“ ist ein super Einstieg für euren Kräutergarten. Wir haben darin Samen für Petersilie, Schnittlauch, Dill, Thymian sowie Basilikum vereint und ausführliche Anleitungen für’s Säen, Pflegen und Ernten dazu gelegt. Zu kaufen gibt es diese Boxen, wie auch andere mit essbaren Blüten oder Gemüse, in jeder Filiale von dm sowie im Onlineshop. Viel Spaß!

Wo ihr euren Kräutergarten am besten anlegt, das haben wir in diesem Beitrag für euch zusammengefasst.

Einen Kräutergarten anlegen – 4 Tipps zum Standort

Ein bisschen Basilikum und Schnittlauch an den Salat, Thymian oder Salbei gegen Husten und Halsschmerzen. Kräuter verfeinern jedes Essen, regen Stoffwechsel und Verdauung an. Manche wirken antibiotisch oder haben sich als Hausmittel bewährt. Es ist ganz einfach, eigene Kräuter zu ernten und auch mit wenig Platz könnt ihr euren kleinen Kräutergarten anlegen. Wir geben euch hier 4 Tipps, wo ihr welche Kräuter erfolgreich ziehen könnt.

Der beste Standort zum Anlegen des Kräutergartens

Sonnig, schattig, trocken oder feucht? Kräuter haben sehr unterschiedlichen Ansprüche an Lage und Boden. Einige Kräuterpflanzen, wie Rosmarin und Salbei lieben es sonnig – so wie eben ihre mediterrane Heimat auch ist.  Sie brauchen sandige, durchlässige und nährstoffarme Böden. Dagegen gedeihen Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Liebstöckel besser im Halbschatten und mögen es etwas feuchter. Waldkräuter wie Bärlauch und Waldmeister wachsen nur an schattigen Plätzen. Es lohnt sich also, bei der Planung des Kräutergartens auf die Sonneneinstrahlung auf eurem Balkon oder in eurem Garten zu achten. Wenn der Kräutergarten sowieso auf dem Balkon in unterschiedlichen Töpfen entsteht, könnt ihr sie sogar alle genau dorthin rücken, wo das perfekte Mikro-Balkon-Klima herrscht.

Auf gute Nachbarschaft

Nicht alle Kräuter sind sich gute Nachbarn. Basilikum mag keinen Majoran, Kerbel keinen Koriander und keine Petersilie. Dafür versteht sich Petersilie mit Schnittlauch und Knoblauch. Rosmarin kommt gut mit Salbei klar. Die 5 Kräuter aus unserer Kräuterbox sind sich aber alle grün.

Kräutergarten anlegen auf dem Balkon oder Fensterbrett

Auch in Blumentöpfen und Blumenkästen lässt sich leicht ein Kräutergarten anlegen. Hängeampeln, Pflanztaschen oder ein Pflanz-Palettenregal vergrößern die Anbaufläche auf kleinen Balkonen. Da Kräuter generell keine Staunässe vertragen, freut es die Pflanzen, wenn ihr in den Töpfen vor die Abflusslöcher ein paar Tonscherben oder etwas Kies zur Drainage legt. Wichtig ist aber natürlich, dass alle Töpfe und Kästen einen Abfluss haben. Gefäße aus Terracotta oder Ton sind generell schwerer als aus Plastik, dafür aber nachhaltiger, sehen schöner aus und haben auf der Balkonbrüstung mehr Standfestigkeit.

Die Kräuterspirale für den Garten

Eine Kräuterspirale erfüllt die Wünsche verschiedenster Pflanzen auf kleinem Raum. Eine solche Steinspirale steigt zur Mitte hin um einen Schotterkern an. Für die diversen Feuchtigkeitszonen wird die Spirale mit verschiedenen Mischungen aus Sand, Erde und Kompost befüllt. In der obersten, kargen Zone gedeihen Rosmarin und Salbei. Hier ist es sonnig, der Boden ist sandig, durchlässig und nährstoffarm. In den unteren Etagen nimmt der Sandanteil ab. Hier wachsen Kräuter, die feuchtere, humusreichere Böden und mehr Schatten brauchen. In einem Kräutergarten dieser Form können daher so verschiedene Pflanzen wie Oregano, Estragon, Kerbel, Schnittlauch, Zitronenmelisse und Brunnenkresse mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen in direkter Nachbarschaft gedeihen.

Wie ihr dann die Kräuter aussät, pflegt, gießt und düngt, das erfahrt ihr in unserem Beitrag über die ersten Schritte im Kräutergarten.

Insektenhotel bauen – Teil 3 der Serie zum bienenfreundlichen Balkon

Unser Motto heute: ein Insektenhotel bauen! Wir möchten euch ermutigen, Grünflächen und Balkone bienenfreundlich zu gestalten! Neben der Bepflanzung mit Lippenblütlern, Rachenblütlern und Korbblütlern könnt ihr eine Nisthilfe für Bienen anbringen. Denn anders als die Honigbienen, die größtenteils bei den Imkern zuhause sind, suchen oder bauen sich Wildbienen eigene Nistplätze.

Rund 80% unserer Pflanzen – darunter 4000 Gemüsesorten – werden von Bienen bestäubt, vor allem von Wildbienen. Diese sind häufig auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert, die aus vielerlei Gründen immer mehr aus unserer Kulturlandschaft verschwinden. Zusammen mit dem Verlust von Klatschmohn oder Kamille an unseren Feldrändern sterben auch die darauf spezialisierten Wildbienen aus. Heute gibt es 75 % weniger fliegende Blütenbestäuber als noch vor 30 Jahren.

Im Folgenden findet ihr eine sehr einfache und schnelle Anleitung, wie ihr auf eurem Balkon oder im Garten ein Insektenhotel bauen könnt als Nisthilfe für Bienen. Auf der Website des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) findet ihr weitere Tipps zur Gestaltung eines bienenfreundlichen Balkons und Gartens sowie viele lesenswerte Tipps von den Experten des Verbandes.

Insektenhotel bauen als Nisthilfe für Widbienen (Quelle: nabu.de)

Das braucht ihr:

1 Baumscheibe von trockenem Laubolz, mind. 20 cm breit z.B. von der Birke
1 Holzbohrer mit ca. 3-6mm Durchmesser
1 Bohrmaschine

So baut ihr das Insektenhotel für Wildbienen

  1. Legt die Baumscheibe mit den Ringen nach oben vor euch.
  2. Bohrt im rechten Winkel mehrere Löcher nebeneinander in das Holz. Achtet darauf, dass ihr ein paar Zentimeter Abstand zwischen den Bohrungen lasst, damit keine Risse entstehen.
  3. Die Löcher werden so tief gebohrt, wie der Bohrer lang ist – wichtig ist, dass ihr das Holz nicht komplett durchbohrt und die Löcher hinten zu sind.
  4. Bewegt den Bohrer im Loch ein bisschen hin und her, um die Wände im Bohrloch gut zu glätten – Klopft das Bohrmehl anschließend gut aus.
  5. Zum Schluss schmirgelt ihr den Eingang so glatt wie möglich. Die Bienen gehen in keine ausgefransten Löcher, weil sie darin verletzen.

Das Insektenhotel bauen – die fertige Nisthilfe aufhängen

  • Wählt einen sonnigen, möglichst regen- und windgeschützten Ort, an dem ihr die Nisthilfe fest anbringt.
  • Die Nisthilfe sollte nicht baumeln oder zu nah am Boden sein.
  • Die Flugbahn muss immer frei zugänglich bleiben.
  • Lasst eure Nisthilfe für Bienen das ganze Jahr am Platz  und  beobachtet, wie die fleißigen Insekten dort ein- und ausziehen.

Extra-Tipp

In der Nähe eurer Nisthilfe für Bienen sollten auch bienenfreundliche Pflanzen stehen. In unserer  Saatgut-Box Essbare Blüten, die ihr bei den dm drogeriemärkten findet, steckt eine Blumenmischung, die sowohl den Bienen als auch euch schmeckt. Die einzelnen Sorten könnt ihr natürlich auch direkt im STADT LAND blüht-Shop kaufen, mit Anleitung und als Menge perfekt auf den Balkon abgestimmt: Hier gehts zum Bio-Saatgut Kornblume, Ringelblume, Türkischer Drachenkopf (ein Bienenmagnet), Cosmea und rankende Kapuzinerkresse. Aber auch blühende Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum oder Dill sind perfekte Bienenpflanzen.

Bienenfreundlich auf dem Balkon – unsere Tipps, Teil 2

Je nachdem, ob euer Balkon schattig oder sonnig ist, in welcher Region ihr wohnt und was euch gefällt, kommen andere Blumen und Pflanzen für euren Balkon in Frage, wenn dieser bienenfreundlich gestaltet werden soll. Wir geben euch unten erste Anregungen und verweisen gerne auf zwei kleine Helferlein:

Hier findet ihr Pflanzen, die euren Balkon bienenfreundlich machen

Im Pflanzenlexikon des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft könnt ihr nach einzelnen Pflanzen suchen und erfahrt wie bienenfreundlich sie sind, wo sie wachsen und was sie brauchen – gibt es auch  in mobiler Version und heißt dann ganz einfach Bienen-App.

Aus der Industrie, nämlich von den Schwartauer Werken, kommt der Pflanzenfinder als Teil der Initiative „Bee Carful“, die sich – im eigenen Interesse – dem Schutz der Bienengesundheit und Fruchtvielfalt widmet. Hier könnt ihr nach verschiedenen Kriterien filtern, etwa nach Standort, Blütezeit und sogar Farbwunsch. Das System schlägt euch dann passende, bienenfreundlichen Pflanzen vor.

Sonnenbalkon bienenfreundlich

  • Blühende Kräuter
    Diese Kräuter locken euch Bienen auf den Balkon: Thymian, Salbei und Basilikum
  • Einfache Blumen 
    Die Blüten sind essbar, sie sehen wunderschön aus und sie sind gut für die Bienen: Kornblume, Cosmea, Türkischer Drachenkopf
  • Duftende Stauden
    Dagegen locken diese Blüten Insekten vor allem mit ihrem Duft: Lavendel, Fette Henne und Margerite.

Schattenbalkon bienenfreundlich

  • Kräftige Kräuter
    Sie würzen unsere Küche und helfen mit ihren Blüten den Bienen: Pfefferminze, Bärlauch und Schnittlauch
  • Farbstarke Blumen
    Für eine Farbenpracht auf dem Balkon stehen Glockenblumen, Duftveilchen, Fuchsien oder Vergissmeinnicht
  • Ausdauernde Stauden
    Über viele Jahre stehen diese Stauden im gleichen Topf auf eurem Balkon: Tränendes Herz, Wald Storchschnabel oder auch Buschwindrößchen

Extra-Tipp: Die Blühfolge beachten

So wird euer Balkon wirklich bienenfreundlich: Achtet auf eine gestaffelte Blühfolge. So deckt ihr den Bienen von Frühjahr bis Herbst den Tisch und freut euch das ganze Jahr an dekorativen und duftende Blüten auf eurem Balkon. Besonders früh, schon ab März, blüht etwa das Duftveilchen und besondern lang in den Herbst hinein die Kapuzinerkresse.

Wie ihr euren Balkon ganz allgemein für eine Bienenweide vorbereitet und dass ihr zum Beispiel den Insekten auf dem Balkon auch immer eine Wasserquelle anbieten solltet, findet ihr im ersten Teil unserer kleinen Serie, wie euer Balkon bienenfreundlich wird. Und es folgt ein weiterer Artikel, in dem wir euch mehr über die Wildbienen verraten und wie ihr einfach Nistplätze für diese nützlichen Helfer schafft.

Der bienenfreundliche Balkon – Teil 1: Allgemeine Tipps

Insekten sind wichtig für unser Überleben, das wissen wir alle.  Aber was genau hilft Bienen, Faltern und anderem Krabbellegetier, Nahrung und Lebensraum zu finden? Wir sagen euch, wie ihr für einen bienenfreundlichen Balkon sorgt und was ihr konkret tun könnt, damit es wieder mehr summt und kreucht und fleucht.  Im Übrigen sind bienenfreundliche Pflanzen nicht nur für Bienen ein Fest, sondern auch für viele andere Bestäuber wie Hummeln, Schmetterlinge, Wespen, Schwebfliegen oder Käfer. In unserer kleinen Reihe zum bienenfreundlichen Balkon starten wir heute mit ein paar einführenden Infos und Vorschlägen.

Der bienenfreundliche Balkon: 6 Tipps

1) Einfach blühende Blumensorten wählen
Auffällige Blumen, die gut riechen, sind nicht unbedingt auch bienenfreundliche Blüten. Viele gezüchtete Hybridpflanzen (z.B. gefüllte Blumensorten) sind für unsere Insekten nicht verwertbar, da sie keine Pollen oder Nektar produzieren.
2) Sortenvielfalt und Blütezeit beachten
Geschmäcker sind verschieden. Auch wenn die Honigbiene selbst nicht wählerisch  ist, so sind ihre Kolleginnen, die Wildbienen. Vielseitige bienenfreundliche Pflanzen sollten den Insekten Nahrung bieten, vor allem wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Super ist es, wenn ihr von Frühjahr bis Herbst für eine blühende Vielfalt auf eurem Balkon sorgt. Ein Hinweis in eigener Sache: Unsere Bio Saatgutbox Essbare Blüten beeinhaltet  bienenfreundliche blühende Sorten, die über die gesamte Saison blühen: Kapuzinerkresse, Kornblume, Ringelblume, Türkischer Drachenkopf und Cosmea. Ihr bekommt die Box bei allen dm-Märkten sowie als einzelne Sorten direkt in unserem Shop.
3) Bienenfreundliche Nistplätze anbieten
Unsere Honigbienen haben bei den Imkern ein Zuhause. Die Wildbienen aber brauchen Raum für ihren Nachwuchs. Die meisten unserer heimischen Arten nisten in Hohlräumen. Mit kleinen Mitteln könnt ihr auf dem Balkon eine Nisthilfe anbieten, etwa mit aufrecht stehenden Markstängeln.  Die im Baumarkt erhältlichen Insektenhotels sind oft ungeeignet. Daher nehmen sie Bienen und Insekten oft nicht an.
4) Wasserstelle anbieten
Wasser ist ein Lebenselixier. Bienen brauchen Wasser gegen den Durst und auch, um den Bienenstock zu kühlen. Und weil Balkone keine natürliche Wasserquelle haben, solltet ihr eine kleine Bienentränke zur Verfügung stellen: Einfach einen Untersetzer mit einigen Steinen und wenig Wasser füllen. Dann stellt ihr ihn neben oder direkt in die Kästen mit den bienenfreundlichen Blumen.
5) Torffreie Blumenerde
Augen auf beim Kauf von Blumenerde! Oft besteht diese bis zu 90% aus Torf, dessen Abbau wichtige Biotope zerstört. Auch torfreduzierte oder torfarme Erde ist keine Alternative, selbst Bio-Erde kann Torf enthalten. Daher unbedingt auf den Hinweis „torffrei“ achten oder Blumenerde aus Kompost und Substraten  selbst mischen. Mehr Informationen haben wir in einer eigenen Übersicht zum Kauf der richtigen Bio-Erde zusammengestellt.
6) Natürliche, bienenfreundliche Schädlingsbekämpfung
Pestizide schädigen das Immunsystem der Bienen und stören ihre Orientierung. Doch es gibt viele natürliche Mittel, um unerwünschte Mitbewohner bienenfreundlich loszuwerden. Auf dem Balkon ist das Einfachste manchmal auch das Wirkungsvollste. Daher empfehlen wir das Absammeln. So könnt ihr etwa Schildläuse leicht abschaben. Anschließend solltet ihr den sogenannten „Honigtau“ mit Seifenwasser abwaschen – fertig.
Im nächsten Teil der kleinen Folge stellen wir eine Auswahl von schönen Pflanzen für den blühenden Bienen-Balkon vor.